Bauernhäuser sind besonders reich an Geschichte, aber auch an Geschichten, was vielleicht einer der Gründe dafür ist, warum sie uns so faszinieren. Der Architekt Peter Trachsel geht sogar noch einen Schritt weiter, wenn er Bauernhäuser als «Rückgrat unserer Gesellschaft» bezeichnet. Unrecht hat er damit nicht, erzählen uns doch die teilweise jahrhundertealten landwirtschaftlichen Bauten sehr viel über unsere kulturelle Vergangenheit. Die Herausforderungen bei einem Umbau sind gross: Wie bekommt man genügend Licht in die Räume? Wie lassen sich Ökonomieteile nutzen? Oder wie lässt sich ein harmonisches Ganzes schaffen? – um nur einige der brisantesten Fragen zu nennen. Nachdem wir bereits vor einigen Monaten inspirierende Umbauten von Bauernhäusern vorgestellt haben, durften wir nun einmal mehr zu Gast in zwei Bauernhäusern sein: in einem typischen Berner Bauernhaus aus dem 19. Jahrhundert und in einem Bauernhaus im Aargau, dessen älteste Teile – wie die «Schatzsuche» anlässlich des Umbaus ergab – etwa 450 Jahre alt sind. So unterschiedlich die Gebäude sind und ihr baulicher Zustand vor dem Umbau war, so verschieden sind Peter Trachsel von Umbra Architektur und der Innenarchitekt Jörg Gürber auch die Bauaufgaben angegangen.
Britta Limper