
Beim Betreten der Wohnung wird das Prinzip des Umbaus sichtbar: Der Kern des Bestands wurde freigelegt.
Das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt mit den Proportionen des Hauses am Dorfbach, einem Seitenarm der Linth, könnte daran liegen, dass es um ein Obergeschoss gekürzt worden ist. Architekt Lando Rossmaier vermutet, dass das flache Walmdach der ehemaligen Mühle für die uneingeschränkte Sicht des dahinter liegenden Herrschaftshauses auf den Glärnisch «geköpft» wurde. Auch wenn das Haus von aussen keine Schönheit ist, sein Federkleid aus Holzschindeln überzeugt mit handwerklicher Raffinesse und auch das Innere überrascht: Zu einem Atelier mit Wohnung umgebaut, hat das Atelier Lando Rossmaier die baufällige einstige Mühle Schicht für Schicht freigelegt und entschlüsselt.

Rund 55 000 handgespaltene Lärchenschindeln bilden die neue Fassade der ehemaligen Mühle. Zuvor war sie gelb verputzt.

Collagierte Oberflächen aus neuem Holz und altem – unter einem weiss gestrichenen Täfer kam die dunkle, gotische Holzbalkendecke zum Vorschein – rahmen das Intérieur aus Designermöbeln und Fundstücken.
«Wir haben uns auf den Bestand eingelassen und die Dinge geschehen lassen.»

«In der Mühli in Ennenda zeigt sich, was uns an Architektur wichtig ist: das Bauen mit Bestand, das Zuhören statt Behaupten.»
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