Al Maisan: Das Restaurant bietet eine traditionelle, lokale Küche mit einem Buffet, von dem man noch Tage danach träumt.
Während ich diese Zeilen schreibe, befinde ich mich inmitten der Gebirgszüge des Omans. Vor mir breitet sich eine karge Berglandschaft aus, die morgens in einen rosa-orangen Schleier gehüllt ist und nachts einen magischen Sternenhimmel enthüllt. Überall hängt der würzige Duft von Zimt, Nelken oder Muskatnuss in der Luft. Bereits im Taxi, das uns vom Flughafen Muskat zum Anantara Al Jabal Al Akhdar Resort brachte, kamen wir mit würzigen Aromen in Kontakt, als der Fahrer bei einem kleinen Imbiss anhielt und uns einen süssen Tee für die Fahrt anbot. Im Hotel angekommen, wurden wir mit einem Erfrischungstuch mit Rosenduft empfangen.
Aussicht: Die Stimmung im Resort ist vor allem abends, kurz bevor die Sonne untergeht, einmalig.
Unsere Cliff Pool Villa liegt imposant über der Gebirgskette und mit atemberaubender Aussicht. Als wir am Morgen durch die kleinen Nachbarsdörfer Al Aqr, Al Ayn und Ash Shirayjah spazieren, lernen wir auch die Gastfreundschaft der Einheimischen kennen. In einer verlassenen Gasse stehen an einem Hauseingang frischer Kaffee sowie Datteln für Passanten bereit, die hier vorbeikommen. Begegnet man sich hier auf der Strasse, spricht man sich mit «Was gibts Neues?» an – was heute so viel heisst wie, «Wie geht es dir?». Diese Formulierung ist noch immer historisch bedingt, da früher so die Neuigkeiten von einem Dorf ins nächste getragen wurden, was hier in den abgelegenen Ortschaften wichtig war.
Schwindelfrei: Gäste geniessen ein grosses Freizeitangebot von Klettern über Village Walks bis Spa Treatments.
Das einzigartige Resort enthüllt auch selbst einige Highlights wie etwa das üppige Frühstücksbuffet, das keinen Wunsch auslässt. Abenteuerlustige können an den Felsen erste Kletterversuche wagen oder dann
einfach den Ausblick vom Saiq-Plateau geniessen. Man nennt diesen Aussichtspunkt übrigens Diana’s Point, da Prinzessin Diana ihn auf ihrer Omanreise 1986 besuchte. Was Gäste hier am meisten lieben, ist das milde Klima. Es erlaubt ihnen, das ganze Jahr über Velotouren zu unternehmen oder die Stadt Nizwa, die «Perle des Islam», zu besuchen. Wir sitzen abends stundenlang im Innenhof, blicken in die Sterne und ziehen ab und zu an einer süssen Shisha. Ich glaube, dem Gefühl von 1001 Nacht kam ich noch nie näher.
Al Baleed Salalah Resort by Anantara
Ocean View Pool Villa: Vom Schlafzimmer aus reicht der Blick bis zum Meer.
Wohlfühl-Oase: Nebst diversen Treatments können die Gäste hier auch einen traditionellen Hamam geniessen
Drei Tage später gehts weiter in den Süden. Neun Fahrstunden, fast an der Grenze zum Jemen, erwartet uns ein weiteres Anantara Resort, das Al Baleed Salalah – und eine komplett andere Vegetation. Ich lasse mir sagen, dass es hier im Sommer unheimlich grün wird und die Menschen aus dem ganzen Land nach Salalah pilgern, um den heissen Temperaturen zu entkommen. Am Strassenrand stehen Stände mit exotischen Früchten und die Temperatur ist für Mai extrem angenehm, um morgens einen Ausflug zu machen und am späten Nachmittag nochmals an den Pool oder Strand zu liegen. Mit Hussain Balhaf, dem Salalah-Guru, fahren wir westlich ins Gelände und erleben ein abenteuerliches Kontrastprogramm zum Resort. Er zeigt uns das türkisfarbene Meer von den Klippen aus, steigt mit uns ins Gebirge, wo Weihrauch von den Frankincensebäumen geerntet wird, und führt uns in die lokale Kulinarik ein, wo wir lernen, Fisch mit Kurkuma-Safran-Reis von Hand zu essen. Auf der Fahrt begegnen uns gar freilaufende Kamele, die, wie wir erfahren, abends den Weg immer wieder allein nach Hause zur Futterquelle finden.
Al Baleed Salalah Resort: Die Gäste geniessen nebst privatem Strandzugang auch einen grosszügigen Infinitypool.