Die Umbauarbeiten von Property One am Rennweg 14/16 sind abgeschlossen. Die vier Wohnungen – ein erweitertes Apartment-Angebot des legendären Widder-Hotels am Rennweg 7 – strahlen alle Ruhe und Harmonie aus. Dennoch ist jede nach wie vor speziell und erzählt jede für sich ein Kapitel von der Liegenschaftsgeschichte, die bis weit ins Mittelalter zurückreicht.
Historische Räume, modernes Ambiente
Dass die Räume aber nicht nur historisierend wirken, sondern auch ein modernes, zeitgemässes Ambiente aufweisen, ist nicht zuletzt der Arbeit des Innenarchitekturbüros Jasmin Grego & Stephanie Kühnle Architektur GmbH aus Zürich zu verdanken. Jasmin Grego: «Wir haben uns die Aufgabe gestellt, den Innenausbau der Wohnungen so zu konzipieren, dass die einzelnen Einheiten einmalig und individuell werden. Sie sollten der Geschichte des Hauses gerecht werden und zugleich ein neues, zeitgenössisches Kapitel schreiben.»
Die herausfordernde Aufgabe dabei war, die über 700-jährige Geschichte der ursprünglich in zwei Gebäuden entstandenen komplizierten, verschachtelten und verbastelten Raumsituationen zu entwirren, zu ordnen und daraus unterschiedliche, den heutigen Bedürfnissen angepasste Grundrisse zu entwickeln. Dass man dabei nicht wusste, was beim Rückbau alles zum Vorschein kommen sollte, machte das Unterfangen nicht einfach.
Der Weg ist das Ziel
Roman Oberholzer, der seitens von Property One für die Ausführungsplanung und das Baumanagement zuständig war, beschreibt das so: «Als wir mit dem Rückbau starteten, galt das Motto: Der Weg ist das Ziel. Es kamen stündlich neue Erkenntnisse an den Tag. Je mehr rückgebaut wurde, umso mehr wurden zu schützende und statisch problematische Elemente gefunden.» Auch Jasmin Grego wird das Projekt als ganz besondere Baustelle in Erinnerung behalten: «Das Projekt auf dem Plan und in der Realität hat sich auf der Baustelle immer wieder neu verschoben. Am besten wäre es gewesen, auf der Baustelle einen Zeichentisch aufzustellen.»
Gelungenes Gesamtkunstwerk
Das Resultat überzeugt aber trotz oder vielleicht gerade wegen der planerischen Schwierigkeiten. Roman Oberholzer von Property One meint: «Jede Wohnung hat eine eigene Raumdramaturgie und speziell für sie gestaltete Details und verfügt so über einen ganz eigenen Charakter.»
Unterstützt wird die Eigenständigkeit der Wohnungen auch durch die Idee einer heterogenen Materialisierung und Farbwahl. Jasmin Grego: «Der Rennweg ist Teil des «Farbigen Zürichs», und das wollten wir von Anfang an auch im Innenraum weiterdenken. Bezüglich der Möblierung hat uns der Entscheid, die Wohnungen dem Widderhotel möbliert zu verpachten, in die Hand gespielt. Wir konnten weiter entwerfen und mit der Auswahl der Möbel und ihrer Materialisierung die Räume atmosphärisch verdichten. So wurde ein Umbau und Innenausbau zu einem Gesamtkonzept — Architektur von innen.» Das lassen wir gerne als lobendes Schlusswort gelten.
Wie haben den Umbau am Rennweg 14/16 von Anfang an begleitet. Alle Beiträge zu den vorhergehenden Etappen finden Sie unter folgendem Link.