Als Kind habe ich es geliebt, im Haus meiner Grossmutter auf dem Estrich zwischen alten Möbeln und Gebrauchsgegenständen umherzuschlendern, in Kisten zu stöbern und mir auf meiner Entdeckungstour Geschichten dazu auszudenken. Ich habe mir ausgemalt, woher wohl das alte Fenster oder die Türklinke stammen mögen, wer wohl auf diese Leiter gestiegen sein mag und welche wunderschönen Kleider wohl an dieser Garderobe gehangen haben mögen. Auch der längst verlassene und halb verfallene Bauernhof hinter meinem Elternhaus erwies sich als eine grosse Schatztruhe voller Bauteile. Das eine oder andere habe ich klammheimlich mitgenommen und im Garten oder in meinem Zimmer «verbaut». Ähnliche Gefühle löst ein Streifzug durch das Alterthümer-Magazin der städtischen und kantonalen Denkmalpflege Zürich aus, in dem sich historische Bauteile und Wohnausstattung aus verschiedenen Epochen und Gattungen finden lassen. 500-jährige Tapeten, holzbefeuerte Waschmaschinen oder funkelnde Kronleuchter lassen die Zürcher Bau- und -Wohnkultur lebendig werden. Eine Studiensammlung, die zugleich ein Kuriositätenkabinett ist – oder andersherum. Wie auch immer: Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall. Warum also nicht mal einen Ausflug ins Alterthümer-Magazin ins Auge fassen?!? Führungen finden jeden ersten Mittwoch (um 18.30 Uhr) und jeden ersten Samstag (um 14 Uhr) im Monat statt. Im Januar, August und September gelten Spezialöffnungszeiten.