Rock'n'Rollbraten

Erfahrungsbericht inklusive Rezepte

Denke ich zurück an die Momente, in denen ich geschnitten und püriert, gehackt und gehobelt habe, dann bin ich glücklich. Das war nicht immer so. Früher habe ich über Menschen geschmunzelt, deren höchstes Glück die Tränen in den Augen beim Zwiebelschneiden sind, die sich beim Anbraten von Rindsfilet geerdet fühlen und beim Blanchieren von Wurzelgemüse ihre Mitte finden. Wie mein Arbeitskollege Marcel, ein Hobby-Profikoch, ambitioniert, anspruchsvoll und geübt in der hohen Kunst des «medium rare». Ich hingegen war beim Kochen immer recht bequem. Schnell sollte es gehen, unkompliziert in der Zubereitung sein und am besten leicht skalierbar, sodass ein Kochvorgang für mindestens vier Tage reichen würde. Ausserdem natürlich gesund und mit so wenig Aufwand wie möglich verbunden, da mich schon zwei Töpfe parallel auf dem Herd überforderten. Aber zurück zur Sache, zu diesem Moment, in dem mich reines Glück und eine umwerfende Schokocrème erfüllt haben.

Eine Hand bedient den Touchscreen eines Kombisteamers.

Intuitive Steuerung. Wer Hilfe braucht, nutzt die praktischen Voreinstellungen zu einer Vielzahl von Gerichten.

Blick in den Kombisteamer, in dem gleichzeitig Kartoffelgratin, Rollbraten und Ofenkarotten schmoren.

Weil Dampf keine Gerüche überträgt, können Fleisch, Fisch und Dessert gleichzeitig zubereitet werden.

Es geschieht an einem Mittwochvormittag in der Electrolux Taste Gallery in der Bauarena Volketswil. Besagter Kollege ­Marcel und ich sind auserwählt, im Selbstversuch zu erfahren, dass sowohl ein Profi wie er als auch eine Amateurin wie ich einfach und unkompliziert kochen können. With a little help from a friend, versteht sich. Auftritt: der Kombisteamer «EB6PL70K», einmal mit Touchscreen aus der Profiline, einmal mit Drehregler aus der Linie Superluxe – ansonsten funktional identisch: mit Dampfgaren, Sous-vide, Regenerieren und Feuchtstufengaren, Heissluft, Grill sowie Ober- und Unterhitze.

Alles ist möglich, und während Marcels Augen glänzen, steigt in mir die nackte Panik auf, denn ich bin mit unserer Mikrowelle im Verlag schon überfordert. Ich beschliesse, den «Technikteil» noch etwas nach hinten zu schieben, viel Zeit bleibt mir aber nicht, das Gemüse ist schnell gerüstet, Reis und Linsen abgewogen und mit Wasser in die Auflaufform gegeben, die dunkle Grand-Cru-Schokoladentafel im Milch- und Sahnebad versenkt. «Die ganze Tafel? Unzerkleinert?», frage ich Culinary Ambassador Tanja Hachenberg, die die Menüs für Marcel und mich zusammengestellt hat. Sie lacht: «Jawohl. Die Tafeln schmelzen in der Flüssigkeit und du musst die Masse später nur noch pürieren.» Währenddessen schneidet Marcel Kartoffeln für ein Gratin, schält und stylt Karotten mit Grünzeug und schnürt souverän seinen Rollbraten.

Ein schmales Spezialthermometer wird in den Rollbraten gesteckt.

Temperaturcheck beim Rollbraten: Damit das Fleisch innen saftig bleibt und aussen knusprig wird, wird die Garfunktion zur rechten Zeit mit Dampf kombiniert.

Und jetzt rein damit

Die Zeit vergeht schnell, viel zu schnell, und plötzlich sagt Tanja: « So, und nun rein damit.» Sie meint das Gemüse. Und den Reis. Und die Schokocrème. Alles zusammen. Rock ’n’ Roll, Baby! «Und den Lachs dürfen wir nicht vergessen.» Herrje, der Lachs – den habe ich verdrängt. «Aber den schieben wir ohnehin erst später dazu, der braucht ja nicht so lange.» Mir wird ganz schwindelig, alles soll nun gleichzeitig in den Kombisteamer. Doch Tanja bleibt souverän: «Mach dir keine Gedanken, der Dampf überträgt keine Gerüche. Und weil Dampf und Hitze im Kombi­steamer miteinander arbeiten, wird das Gemüse knackig, der Lachs bleibt saftig, und die Schokocrème kann weder anbrennen noch überkochen. Also, auf gehts, ich schau derweil, was Marcel macht.»

Zwei Menschen in der Küche. Einer trinkt Wein, der andere schneidet Fleisch.

Amateurin Katrin Montiegel und Profi Marcel Gasche sind vom Kombisteamer gleichermassen begeistert.

Weg ist sie und lässt mich allein mit dem Kombisteamer. Zaghaft gleiten meine Finger über den Touchscreen, navigieren sich intuitiv durch das Menü. Ich verstehe, was die Maschine mir sagen will – das ist neu. Sie spielt keine Spielchen mit mir, und wenn ich bezüglich Garzeit doch mal unsicher bin, springe ich zurück und nutze einfach eine der Voreinstellungen. Rund 30 Minuten später steht alles auf dem Tisch: Reis auf den Punkt, saftiges Gemüse, der Lachs schmeckt nach Lachs, die Schokocrème «nur» nach Schokocrème. Und während Marcel behutsam den Rollbraten aufschneidet, nehme ich mir ganz fest vor, jetzt öfter zu kochen – with a little help from my friends.

Let's roll the Braten: Hier die Rezepte von Electrolux Culinary Ambassadorin Tanja Hachenberg für den Kombisteamer. (Für jeweils 5 Personen) 

Angerichteter Vorspeisenteller mit Blätterteigschnecken.

Blätterteigschnecken 


Zutaten

1 Stk. Blätterteig quadratisch
200 g Kräuterfrischkäse 
50 g Ajvar
5 Champignons
1 Schalotte
1  Knoblauchzehe
1 TL Butter

Salz, Pfeffer, Paprika

 

Zubereitung

Champignons, Schalotten und Knoblauch klein schneiden, in Butter andünsten mit Salz, Pfeffer und Paprika abschmecken. Blätterteig ausrollen mit Frischkäse bestreichen. Champignons mit Ajvar vermischen und auf den Frischkäse geben. Blätterteig satt aufrollen, die Rolle für 30 Min. kühl stellen, damit man sie besser schneiden kann. Mit einem scharfen Messer 1 cm dicke Rollen schneiden und auf ein Profibackblech legen. In den kalten Ofen schieben und mit der Ofenfunktion Feuchtigkeit Niedrig bei 200°C für ca. 20 Min. backen

 

Mostbröckligipfeli 

 

Zutaten

1 Stk. Blätterteig rund
150 g Mostbröckli
80 g Quark
1  Frühlingszwiebel
1 TL grobkörniger Senf
80 g geriebener Appenzellerkäse Salz, Pfeffer
1  Eigelb

 

Zubereitung

Möstbröckli und Frühlingszwiebeln in feine Streifen schneiden, in eine Schüssel geben und mit den restlichen Zutaten vermischen. Blätterteig ausrollen in 16 gleich grosse Dreiecke schneiden. Je 1 EL der Füllung auf den breiteren Teil der Teigstücke verteilen. Vom breiten Teil zur Spitze hin aufrollen, das Enden andrücken, ca. 30 Min. zugedeckt kühl stellen.
Auf ein Backblech geben und mit Eigelb bestreichen. In den kalten Ofen schieben und mit der Ofenfunktion Feuchtigkeit Niedrig bei 200°C für ca. 20 Min. backen.

Die Hauptspeise ansprechend  angerichtet und fotografiert von oben. Rollbraten, Kartoffelgratin, Ofenrüebli.

Schweinsnierstück gefüllt mit Frischkäse und getrockneten Tomaten 

 

Zutaten

800 g Nierstück aufgeschnitten vom Metzger
300 g Kräuterfrischkäse
80 g getrocknete Tomaten
300 g Specktranchen
Salz, Pfeffer, Paprika, Senf

 

Pfeffersauce
2 Schalotten gehackt
1 Knoblauchzehe gehackt
3 EL Butter
5 EL Pfefferkörner wenig Weisswein
1 dl Cognac
3 dl Kalbsfond
1 dl Vollrahm Salz, Pfeffer

 

Zubereitung

Nierstück flach auslegen, würzen, mit Frischkäse bestreichen, getrocknete Tomaten in Streifen schneiden und darauflegen. Das Nierstück satt aufrollen, mit wenig Senf bestreichen, und die Rolle mit Speckstreifen umwickeln. Evtl. noch mit Küchenschnur zusammenbinden. Den Braten auf ein Gitter setzen, Thermometer in die Mitte des Fleisches stecken, in den Ofen schieben und ein Blech unter das Gitter einschieben, um den Fleischsaft aufzufangen. Thermometer mit dem Ofen verbinden. Ofenfunktion Feuchtigkeit Niedrig 180°C wählen und die Kerntemperatur auf 68°C einstellen. Bis die Kerntemperatur erreicht ist dauert es etwa 50-60 Minuten.

 

Pfeffersauce

Schalotten und Knoblauch im Butter anschwitzen, Pfefferkörner dazugeben mit Weisswein ablöschen. Mit Cognac und Kalbsfond auffüllen und für 15 Min. leicht köcheln lassen, Rahm dazugeben und abschmecken.

 

Kartoffelgratin mit Birnen

 

Zutaten

1 kg Kartoffeln, mehligkochend
2 Knoblauchzehen
1 Birne
5.5 dl Vollrahm
100 g Reibkäse
Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Thymian

 

Zubereitung

Kartoffeln schälen, in dünne Scheiben schneiden und etwas aufgefächert in die gebutterte Form legen. Die Birne in Würfel schneiden und darüber verteilen. Knoblauch pressen mit Rahm mischen, mit Gewürz gut abschmecken und über die Kartoffeln giessen. Mit Käse bestreuen. Bei 180°C Feuchtigkeit Niedrig für 50 Min. backen.

 

Rüebli aus dem Ofen

 

Zutaten

750 g Rüebli
2 Knoblauchzehen
1 EL Olivenöl
1 EL Ahornsirup
Salz, Pfeffer, frischer Rosmarin

 

Zubereitung

Rüebli waschen, evtl. schälen. Knoblauch pressen mit Olivenöl, Ahornsirup und Gewürzen in einer Schüssel vermischen. Mit dem Öl vermischen auf ein Blech geben. Bei 180°C Feuchtigkeit Niedrig für 30 Min. garen. Mit frischem Peterli bestreuen.

Linsensalat in einer Schale angerichtet, dekoriert mit einem Minzeblatt.

Linsensalat 

 

Zutaten

150 g rote Linsen
50 g schwarze Linsen
1 rote Zwiebel
1  gelbe Peperoni
2  Frühlingszwiebeln
0.5 Peperoncini
0.5 Gurke
1 Nektarine oder Pfirsich
1 TL Senf, grobkörnig
1 TL Honig
2 EL Apfelessig oder Passionsfruchtessig
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer, frischer Basilikum

 

Zubereitung

Linsen und 200 ml Wasser in eine Garschale geben. Für 30 Min. im Kombisteamer bei 100°C Full Dampf garen. Das Gemüse klein schneiden und in eine Schüssel geben. Zutaten für die Sauce zusammen mixen. Die fertig gegarten Linsen zum Gemüse geben und mit der Sauce vermischen.

Ein Teller mit einem Stück Lachs auf Wildreis angerichtet und mit einem Stängel Dill garniert.

Reispfanne mit Lachs

 

Zutaten

300 g Wildreis
1 Zucchetti
1 Peperoni
1 Aubergine
1 rote Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
3.5 dl Gemüsebouillon

150 g Crème Fraiche
Frische Kräuter: Basilikum, Oregano, Thymian

5 Lachstranchen
1 Zitrone
3 EL Olivenöl
Orangensalz, Dill

 

Zubereitung

Alles Gemüse in kleine Würfel schneiden. In Olivenöl kurz anbraten und mit Bouillon ablöschen. Wildreis in eine Garschale geben, Gemüse und Bouillon mit dem Wildreis vermischen. Zitronensaft mit Olivenöl und Gewürzen mischen, denn Lachs darin marinieren. Im Kombisteamer bei 100°C Full Dampf für 35 Min. garen. Nach 20 Minuten den Lachs auf den Reis legen oder in einer separaten Garschale dazu schieben. Vorsichtig die Ofentüre öffnen, heisser Dampf kommt entgegen, Verbrennungsgefahr. Wenn alles fertig gegart ist, Crème Fraiche und gehackte Kräuter unter den Reis mischen.

Nahaufnahme von oben auf eine Schale mit Schokoladencrème, garniert mit einer Johannissbeerrispe.

Schokoladencrème

 

Zutaten

130 g dunkle Schokolade
60 g   Zucker
2.5 dl Milch
3 dl Rahm
3 Eier
1 Vanillestange

 

Zubereitung

Milch, Rahm, Eier, Zucker und ausgekratzte Vanillestange in ein Litermass geben, mit dem Stabmixer verquirlen. Die Schokolade in eine Glasschale geben, die Crème über der Schokolade verteilen. Im Kombisteamer bei 100°C Full Dampf 25 Min. dämpfen, danach mit dem Stabmixer die Crème aufmixen.

Weitere Informationen: www.electrolux.ch