Es gibt Orte, da könnte man für Monate bleiben und hätte womöglich immer noch das Gefühl, es sei zu kurz gewesen. Das Resort The Datai Langkawi in Malaysia gehört definitiv zu diesen Orten, weil man bei einem Aufenthalt nur einen flüchtigen Blick erhaschen kann von all dem, was es zu erkunden gäbe: eine einzigartige Fauna und Flora, Yoga- und Pilates-Sessions am Strand oder mitten im Dschungel, Wassersport, Upcycling-Workshops, Waldbaden oder Erkundungstouren bei Tag und Nacht durch den Regenwald. Und nicht zu vergessen ist die legendäre «The Chef Series», wo alljährlich Spitzenköche aus der Region, aber auch aus der ganzen Welt ihre Kreationen und somit ein einmaliges kulinarisches Erlebnis ins The Datai bringen. Deshalb erstaunt es kaum, dass viele der Gäste seit zwanzig Jahren immer wieder zurückkommen. Nach einem Besuch in Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia, und einem Abstecher in die Cameron Highlands oder zum Nationalpark Taman Negara ist die Insel Langkawi ein perfekter Reiseabschluss, wo man noch ein paar ruhige Tage am Strand verbringen kann. Das Resort liegt mitten im 10 Millionen Jahre alten Regenwald mit direktem Strandanschluss. 2018 wurde das Resort komplett und aufwändig renoviert und die luxuriöse The Datai Estate-Villa hinzugefügt. Trotz der Grösse fühlt sich das Resort familiär an, man fühlt sich gut aufgehoben und kann dennoch die Privatsphäre geniessen.
Wege zwischen der Lobby, den Villen und dem Strand, kann man schnell übersehen, dass das Resort auch über einen eigenen Permakultur-Garten verfügt. Der Garten beherbergt ein innovatives und nachhaltiges System für eine abfallfreie Produktion von Bio-Lebensmitteln, das einen geschlossenen Abfallkreislauf, eine grosse Auswahl an Obst, Gemüse, Kräutern und Honig aus eigenen Bienenstöcken für die Küche und sogar traditionelle Zutaten für die authentischen Wellness-Rituale des Spas umfasst. Der Garten ist ein weiterer Schritt Richtung Nachhaltigkeit und Selbstversorgung des Resorts. Will man mehr darüber erfahren, empfehle ich auch einen Workshop im The Lab, wo ich selbst Kerzen, Seifen sowie Wachstücher herstellen durfte. Für den Bau des The Lab wurden insgesamt 7968 gebrauchte Wein-, Sekt-, Bier- und Schnapsflaschen verwendet.
Auf den morgendlichen Spaziergängen zum Frühstück oder zum Strand erblickt man immer mal wieder neugierige Affen oder einen eleganten Hornbill. Mit etwas Glück sitzt auch mal ein Affe auf der Veranda. Mit geschultem Auge kann man in dichterem Gefilde auch Schlangen, Echsen und Fledermäuse entdecken. Auf der Insel zählt man zudem über 530 verschiedene Schmetterlingsarten – während es im Vergleich in England lediglich 60 sind. Aber am besten vor Ort nach Naturforscher Irshad Mobarak fragen – ich liess mir sagen, er sei der David Attenborough von Malaysia, und sein Wissen und seine Erzählungen beim morgendlichen Waldbaden waren schlichtweg beeindruckend. So sehr, dass unser Ausflug um einiges länger dauerte, als geplant war.