Zurich Art Weekend - unsere Empfehlungen

Zurich Art Weekend 7. bis 9. Juni 2024

Die Schweiz befindet sich im Kunstfieber – dieses Wochenende findet das Zurich Art Weekend statt, nächste Woche zieht der Kunst-Tross dann von der grössten Stadt der Schweiz ans Rheinknie nach Basel weiter. Dort findet seit über fünfzig Jahren die grösste Kunstmesse der Welt statt, die Art Basel

Aber wir widmen uns zuerst dem unmittelbar bevorstehenden Kunstevent, dem Zurich Art Weekend. Es bietet während dreier Tage eine Vielzahl von Ausstellungen, Vorträgen und Events in Galerien, Kunst-Institutionen, Museen und Off-Spaces in der ganzen Stadt.

Seit 2018 prägt das Zurich Art Weekend die Zürcher Kunstszene wie kein anderer Anlass und hat die Stadt international in den Fokus der Kunstliebhaber gesetzt. Inzwischen reisen viele Besucher schon eine Woche früher in die Schweiz, um erst am Zurich Art Weekend teilzunehmen und danach nach Basel zu fahren. 

Leute vor einem Kunstwerk

Werke des Künstlers Doug Aitken in der Galerie Pressenhuber am Zurich Art Weekend 2023. 

Drei Anlässe für Design- und Kunstliebhaber

Das Art Weekend bietet inzwischen über 100 Veranstaltungen in rund 73 Locations an. Von Ausstellungseröffnungen, Führungen, Performances, urbanen Interventionen, Kunstspaziergängen bis hin zu Podiumsdiskussionen, Cocktails und Get-togethers in der ganzen Stadt verwandelt das Zurich Art Weekend die Limmatstadt in eine Entdeckung der internationalen zeitgenössischen Kunstwelt.

Die zahlreichen Kunstfans wissen bestimmt, wohin sie möchten. Deshalb stellen wir euch hier drei Veranstaltungen vor, die mit Architektur, Raumgestaltung und Interior einen Zusammenhang bilden. 

Elena Alonso vereint Architektur, Design und Kunst

Die spanische Künstlerin Elena Alonso erschafft nicht nur mehrdeutige und ikonografische Zeichnungen und Skulpturen, sondern bedient sich auch immer wieder aus Disziplinen wie Architektur, Design und Kunsthandwerk. 

Dabei löst sie diese aus ihrem praktischen Zweck heraus und erschafft eine faszinierende Spannung zwischen Präzision und Schönheit, aber auch immer wieder Ungewissheit. Sie bricht mit einer seltsamen Verbindung aus Harmonie und Paradox, und schafft damit laut ihrem Galeristen Fabian Lang einen «tragischen Platonismus».  

Die in Madrid lebende Künstlerin schloss ihr Studium der Bildenden Künste an der Universität Complutense Madrid 2006 ab. Sie erhielt dann ein Stipendium, um am Königlichen Kunstinstitut in Stockholm und an der Universität zu studieren. Sie hat mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den renommierten Kulturpreis der Madrider Gemeinschaft für visuelle Kunst. 

Am Freitag, 7. Juni um  17.30 Uhr findet die Vernissage von «KIND AND SHARP» in der Galerie Fabian Lang statt. Am Samstag, 8. Juni um 11.30 Uhr, führt die Künstlerin durch ihre Ausstellung. Sie dauert bis zum 7. September.

Die spanische Künstlerin Elena Alonso vereint verschiedene Disziplinen in ihrer Kunst, darunter auch Architektur und Design

Ihre Werke wirken sehr aufgeräumt und harmonisch, ziehen aber trotz ihrer Ruhe in den Bann. 

Ein Werk von Elena Alonso.

Architektur zum Zuhören

Ebenfalls am Samstag, um 16.30 Uhr, gibt es einen Talk mit dem renommierten Architekten Hans Peter Häberli vom traditionsreichen Zürcher Architekturbüro SSPA Architekten. Das Büro hat sich mit Umbauten an Toplagen in Zürich einen Namen gemacht. Zu den bekanntesten Arbeiten gehört der Brannhof der Swiss Life in der Innenstadt. Häberli gibt Einblicke in die Renovierung eines historischen Gebäudes sowie den Umgang mit Materialien dafür. 

Der Talk findet am Freitag, dem 7. Juni um 16.30 Uhr im Hotel Tiger an der Börsenstrasse in Zürich statt. 

Ein Flyer

Die Einladung zum Talk ist ebenfalls kunstvoll gestaltet.

Preisgewinner gibt Einblick: Olaf Holzapfel

Nicht mit dem Bau, sondern mit einem künstlerischen Ausdruck setzt sich auch der deutsche Künstler Olaf Holzapfel auseinander. Er inszeniert seine Kunst, in dem er Räume vereinnahmt und sie umgestaltet. Seine in einer vielschichtigen Formensprache realisierten Arbeiten werfen substanzielle Fragen, etwa nach Produktionsmechanismen oder dem Verhältnis von Kultur und Natur auf, ohne dabei an poetischer Leichtigkeit zu verlieren.

Seine Arbeiten sind während dem Zurich Art Weekend im Museum Haus Konstruktiv zu sehen. Das Haus hat ihm dieses Jahr auch den Zürcher Kunstpreis zusammen mit der Zurich Versicherung verliehen. 

Am Samstag, dem 8. Juni, um 11.30 Uhr gibt es ein Künstlergespräch mit Olaf Holzapfel und der Direktorin des Museum Haus Konstruktiv, Sabine Schaschl. Ein Eintritt ins Museum ist dafür notwendig.

Die Arbeit «Alphabet» (2024) des deutschen Künstlers Olaf Holzapfel im Museum Haus Konstruktiv

Eine frühere Arbeit von Olaf Holzapfel aus dem Jahre 2012: Das Werk «Lichtbild blaugelb»