Das Künstlerduo Philip Baldwin und Monica Guggisberg zählt zu den bedeutendsten Vertretern der zeitgenössischen Glaskunst. Die Bernerin Monica Guggisberg und der New Yorker Philip Baldwin arbeiten seit 1979 als Team zusammen. Sie lernten sich während ihrer Ausbildung in Schweden kennen und lieben.
Ihr erstes Atelier gründeten sie im waadtländischen Nonfoux, wo sie 20 Jahre lang lebten, bevor sie nach Paris und 2015 auf eine Farm in Wales zogen. Seit jeher galt ihre Liebe dem skandinavischen Design und der Faszination für frei geblasenes Glas; zu ihren Auftraggebern gehörten rasch grosse Namen wie Rosenthal, Steuben oder Venini.
In den letzten zehn Jahren verlagerte sich ihr Schwerpunkt auf grössere Arbeiten und Ins-
tallationen. Ihre künstlerischen Arbeiten sind bewusst anspielungsreich und politisch engagiert und spielen mit der 5000 Jahre alten Geschichte vergangener Zivilisationen unter Einbezug des Werkstoffs Glas.
Baldwin und Guggisberg werden weltweit von Museen eingeladen, ihre Werke zu zeigen. So 2022 zur Eröffnung des Glasmuseums im französischen Conches, verschiedentlich in der Kathedrale von Canterbury, im Museum für angewandte Kunst Frankfurt, dem Musée Ariana, Genf, MUDAC Lausanne, im dänischen Glasmuseet Ebeltoft, dem McColl Center oft the Arts, Charlotte USA, in Israel, Holland, Schottland, usw. Ihre Arbeiten sind weltweit in namhaften Sammlungen vertreten.
Ausstellung im Schloss Romont
Ihre Beschäftigung mit der Geschichte der Menschheit und ihrer immerwährenden Wanderschaft und den Beziehungen zwischen Form, Funktion, ästhetischer Schönheit und symbolischer Bedeutung von Objekten zeigt die einzigartige Sichtweise der Künstler auf jahrtausendealte Zivilisationen. Die Ausstellung beleuchtet aktuelle künstlerische Tendenzen und präsentiert Werke aus der jüngsten Schaffensperiode von Baldwin Guggisberg sowie eigens für die Ausstellung im Vitromusée Romont konzipierte Glasinstallationen. Die Schau in den historischen Räumen des Schlosses Romont nimmt die Besucher*innen mit auf eine grenzüberschreitende Reise, die vor Augen führt, dass die menschliche Existenz sich nicht selten auch in Zwischenräumen bewegte.
Die Ausstellung zeigt die einzigartige Sichtweise der Künstler auf jahrtausendealte Zivilisationen.
Ein Katalog mit Beiträgen renommierter internationaler Stimmen sowie einem von den Künstlern selbst verfassten Essay reflektiert die aktuellen künstlerischen Tendenzen und nimmt die Leser*innen mit auf eine grenzüberschreitende Reise durch die labyrinthischen Wege der zeitgenössischen Glaskunst.
Ein Vortrag der beiden Künstler eröffnete Ende September das wissenschaftliche Kolloquium unter dem Titel «Concepts and Aesthetics: New Tendencies in Glass Art 20th-21st Centuries», veranstaltet vom Vitrocentre Romont, mit der Fondazione Giorgio Cini und Le Stanze del Vetro.