
Die Ansicht des Hauses vom Garten aus zeigt die ursprüngliche Zweiteilung der historischen Remise. (Gartentisch «Eros» von Angelo Mangiarotti; «Chair One» von Konstantin Grcic)
Unweit vom markanten Spalentor, das als historischer Teil der Basler Stadtmauer als Pforte zur Innenstadt diente und auch heute noch den Übergang zur Spalenvorstadt markiert, führt ein schmaler Weg in einen parkähnlichen Innenhof mit altem Baumbestand. Zur Stras-se hin, abgeschirmt von einer Jahrhundertwende-Bebauung im Stil der Neorenaissance, erscheint der Gartenhof als eine geschützte, ruhige Oase jenseits von Trubel und Verkehrslärm der Stadt. An seine rückwärtige Begrenzungsmauer schmiegt sich eine Remise, die 1889 zu der vormals auf dem Grundstück befindlichen Villa ergänzt worden war. Diese Remise diente ursprünglich als Dienstgebäude mit Pferdestall, Kutschenraum mit Heuboden sowie einem rudimentären Wohnteil mit Sattelkammer. Die historische Backsteinfassade des Ensembles aus zwei Gebäudeteilen zieren Ecksteine und Friese aus Berner Sandstein.

Die Holzbalkendecke wurde freigelegt und ein Querträger aus Beton samt skulpturalem Cheminée ergänzt. (An der Wand hinter dem Sofa lehnt das Gemälde «Untitled 2010» von Thomas Hauri)

Die Bauherren: Architekt Andreas Bründler und seine Frau Sandra bewohnen das Haus mit ihren beiden Kindern.

Ein Stauraummöbel mit Schiebetürelement trennt das Gäste- vom angrenzenden Kinderzimmer. Das kreisrunde Fenster öffnet den Raum zum Garten.

Wanne und Dusche im Elternbad wurden vor Ort aus Beton gegossen.
Der gebogene und geschwungene Ziergiebel aus Holz fiel als markantes gestalterisches Element des Altbaus ins Auge, als ihn Architekt Andreas Bründler und seine Frau Sandra erwarben. Aus den Bögen und Schwüngen dieses Ziergiebels leitet sich das Kreismotiv ab, das sich wie ein roter Faden durch das neu gestaltete Wohnhaus der Familie mit zwei Kindern zieht – als runder Mauerausschnitt, Fensteröffnung oder Geländer-Detail. «Mit diesem harmonischen geometrischen Motiv jenseits der Orthogonalität haben wir die Verbindung geschaffen zwischen dem Vorhandenen und dem Neuen», erklärt der Architekt. «Zwei Gebäudeteile werden hinter der historischen Fassade zu einem zeitgemässen Wohngebäude mit hoher räumlicher Qualität.»

Den gesamten Artikel mit weiteren Fotos finden Sie in der Februar-Ausgabe von Das Ideale Heim.