Sie kennen dieses Spielzeug sicher noch aus Ihren Kindertagen. Eine Art verspiegeltes Fernrohr, mit dem man jedoch nicht in die Weite schaut, sondern in ein buntes Spiel an Glasperlen, das beim Drehen immer wieder neue Bilder generiert. So ein Kaleidoskop eröffnet sich dem Besucher, wenn er die Wohnung von Oliver W. Widmer und Lena Papasz an der Bertastrasse in Zürich betritt.
Der Eingangskorridor zeigt sich eigentlich noch zurückhaltend. Nur die knallrot gestrichenen Türrahmen verraten, dass hier mehr passiert. Sieht man durch diese Türrahmen hindurch, eröffnen sich farbige, geschmackvoll eingerichtete Räume mit vielen verschiedenen Details, die zum Staunen und Entdecken einladen. Die vier Haupträume bilden eine Enfilade, die vom ganz schwarzen, düsteren, schweren «Salon noir» zum beigen, leichten, von Japan inspirierten Schlafzimmer führt. Dazwischen gibt es die «Salle verte» und die grau-blaue Bibliothek. «Die Farbfolge der Räume wurde minutiös abgestimmt», erzählt Oliver W. Widmer. «Und zwar musste der Wechsel von einem Raum zum anderen stimmen, aber auch die vier Räume hintereinander sollten sowohl in die eine wie in die andere Blickrichtung ein harmonisches Ganzes ergeben.»
Auch in den einzelnen Räumen selbst passt alles farblich zueinander. Der «Salon noir» wird von einem mit schwarzem Samt bezogenen «Merope»-Sofa dominiert. Der flauschige Teppich von Benuta verleiht Wärme und Behaglichkeit. Auch die Accessoires wurden sehr sorgfältig ausgewählt und platziert. Sie sind Sammlerstücke aus verschiedenen Brockenstuben und Antiquitätenläden. Hie und da gibt es auch ein Kunstwerk, das extra für den Raum gekauft wurde. «Wir haben über die Jahre viele interessante Stücke zusammengetragen», erzählt Lena Papasz, «aber viele fallen uns auch per Zufall in die Hände. Oliver ist ein leidenschaftlicher Sammler und Stöberer.»
Den gesamten Artikel mit weiteren Bildern finden Sie in der Juni-Ausgabe der Zeitschrift Das Ideale Heim.