Es sind die kleinen und grossen Herausforderungen im Leben, die uns wachsen lassen. Für die 29-jährige Dänin Katharina Beckmann war es die Komplettsanierung eines Dachgeschosses, in das sie sich spontan verguckt hatte – verwohnter Originalzustand und holzvertäfelt, aber im angesagten Kopenhagener Stadtteil Østerbro.
«Ich hatte gerade meinen Freund verlassen, war auf der Suche nach einer neuen Bleibe. Da kam durch Zufall diese Wohnung ins Spiel. Auf den ersten Blick sah sie recht langweilig aus – überall weisse Wände und dazu noch Katzenhaare in jeder Ecke. Aber sie hatte Potenzial – und ich konnte sie mir leisten», erzählt Katharina Beckmann schmunzelnd. Von Anfang an traute sie sich zu, das Dachgeschoss Schritt für Schritt in ein lässiges Penthouse zu verwandeln – und das mehr oder weniger im Alleingang. «Wenn ich solche Räume betrete, setze ich einfach meine Transformationsbrille auf, dann sehe ich das gute Ergebnis schon förmlich vor mir», betont die stolze Wohnungsbesitzerin.
Wo vorher konventionelle Einfallslosigkeit das Bild beherrschte, setzt nun im offenen Grundriss ein edles roséfarbenes Samtsofa spannende Akzente vor schiefergrauen Wänden, ranken Grünpflanzen bis an die Zimmerdecke und sorgen für Atmosphäre. Gemütlich ist es hier. Und das liegt vor allem daran, dass die Artdirektorin und Eventmanagerin schon von Berufs wegen ästhetisches Gespür mitbringt und trendbewusst Marmortische, Messinglampen und Keramik einsetzt, aber eben auch dem überquellenden Strickkorb neben dem Sofa ein Plätzchen gewährt. «Das Einzige, was ich bei all meinen Renovierungsideen nicht bedacht hatte, war der fehlende Fahrstuhl im Gebäude», erinnert sich Katharina. Wie oft sie die vielen Stufen hoch- in das Apartment im fünften Stock und runtergestapft ist, weiss sie nicht mehr. Nur, dass sie unter anderem die alte Bestands-Einbauküche abgebaut und eigenhändig runtergetragen hat. Zwar haben viele Freunde mitgeholfen und auch Katharinas neuer Freund Simon hat sie unterstützt – irgendwann wurde ihr der Umbau trotzdem zu viel. «Ich hatte einfach genug, brauchte eine Pause!», gibt die Kreative zu. Und da Katharina grundsätzlich nicht lange fackelt, buchte sie für sich kurzerhand einen Flug nach New York – und engagierte einen Handwerkertrupp, der während ihrer Abwesenheit die petrolfarbene Küche ins neue Heim einbaute.
Den gesamten Artikel lesen Sie in der März-Ausgabe 2022 von Das Ideale Heim.