Grosser Auftritt für Hermès Maison

Präsentation der neuen Kollektion in Milano

Es gibt Marken, deren blosser Klang schon eine Ahnung von Luxus wachrufen. Das französische Modelabel Hermès ist definitiv eine von ihnen. Im Rahmen des Fuorisalone in Mailand präsentierte das Haus seine neue Home Kollektion in einem aufwändig gestalteten Setting in La Pelota mitten im Designviertel Brera.

Die Strassen glichen einem Volksfest, als wir uns an der Via Palermo 10 einfanden, an der die Veranstaltungsstätte liegt, die Hermès gewählt hatte. Wie jedes Jahr rief die Design Week nach Milano und das internationale Designpublikum folgte in Scharen und verwandelte das Altstadtviertel Brera in diesen Tagen zum Epizentrum der namhaften Brands und Jungstars. So tummelten sich auch im Innenhof von La Pelota die gut gekleideten Aficionados in der letzten Sonne des späten Nachmittags., um die von Architektin und Interiordesignerin Charlotte Macaux-Perelman Welt zu erkunden.

Sie bot die Kulisse für die Kollektion, die von Deko-Objekten, Vasen und Leuchten bis hin zu Teppichen und Plaids ein breites Spektrum sorgfältig produzierter, exklusiver Designobjekte versprachen, für die Hermès seit seiner Gründung 1837 bekannt ist. Im Innern der weitläufigen Halle dauerte es einen Moment bis sich die Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten und das Ausmass der eindrücklichen Installation erfassten. Massive steinerne Mauern aufeinandergestapelter dunkler Steine durchzogen die ganze Fläche und unterteilten den Raum streng geometrisch. Sparsam eingestreut waren die Hermès Home Produkte darin verteilt – kleine Farbinseln zwischen den rauen Steinwallen.

Vogelperspektive auf dunkle Steinmauern mit einzelnen Produkten
Vogelperspektive auf dunkle Steinmauern mit einzelnen Produkten

Das Konzept hinter der Präsentation setzt den Fokus auf die Materialien und ihre Bedeutung für das Design. Macaux-Perelman spielt auf Gegensätze an. Das Wechselspiel in der Wirkung der in monatelanger Handarbeit gefertigten Objekten und den gleichsam von Hand geschichteten Trockenmauerelementen, von Aussen und Innen, von rohem Naturmaterial und kunstvoller Verarbeitung zieht in seinen Bann. Ein dynamisches Spiel, dass die vielfältigen Einflüsse im kreativen Designprozess widerspiegelt.

 

Drapierter Teppich mit abstraktem Muster
Drei hintereinander gestellte Leuchtobjekte auf Podesten
Drapierter bunter Teppich mit lang gezogenem Pferd
Bunte Vasen auf dreieckigem Podest vor einer Steinmauer

Als plötzlich noch die Steinmauern von La Pelota von einem Chor in dunklen Overalls erklommen wurden und sich die Halle mit ihrem Gesang füllte, schloss sich das Gesamtkonzept des Abends vollends. Die Begeisterung des Abends hält an und so schwelgen wir gerne in Erinnerungen, wenn wir die Highlights der Kollektion betrachten:

Die Vasen «Paddock» sind aus handbemaltem Email gefertigt.

Die filigrane Tischlampe «Coulisse» besteht aus Bambus und einem Element aus japanischem Papier, das das Licht kunstvoll verteilt.

«Au delà du désert» kommt wie ein abstraktes Gemälde daher, ist aber ein Plaid aus besticktem Kaschmir.

Der schwarze Granit gibt der Tischleuchte «Hécate» eine angenehme Schwere.

Für die edle Zigarrensammlung gibt es wohl keine bessere Aufbewahrung als «H Casaque» aus Mahagoni mit Lederzierde.

Die Entdeckung schlechthin: Yak-Wolle ist unglaublich zart und geschmeidig. Wir wollten «Yack'N'Dye» gar nicht mehr loslassen...