Der Architekt und Künstler Le Corbusier entwarf Bauwerke, die als Ikonen in die Architekturgeschichte eingingen. Le Corbusier nutzte die Fotografie gezielt, um sein Talent und seine Visionen zu propagieren. Die zu Lebzeiten durch ihn beauftragten Fotografinnen und Fotografen trugen wesentlich zur Rezeption seiner Architektur bei. Doch wie begegnet das Medium der Fotografie Le Corbusiers gebautem Werk heute?
Eigens für die neue Ausstellung im Pavillon Le Corbusier besuchten sieben zeitgenössische Fotografinnen und Fotografen sieben ausgewählte Bauten. Ihre dabei entstandenen, subjektiven Fotoporträts ergänzen Architekturmodelle in einheitlichem Massstab und Material. Die Schau lädt das Publikum auf eine Reise durch Frankreich und die Schweiz ein, Le Corbusiers Baukunst aus neuen Perspektiven zu entdecken.
Im Erdgeschoss werden die Besucherinnen und Besucher von sieben Architekturmodellen der fotografierten Bauwerke empfangen. Sie sind im Massstab und der Materialisierung identisch. Die subjektiven Fotoporträts der Gebäudeikonen verteilen sich über die Etagen des Ausstellungsgebäudes. Im Untergeschoss des Pavillon Le Corbusier bieten filmische Kurzporträts der Fotografinnen und Fotografen Einblick in deren Ateliers. Sie vermitteln die unterschiedlichen Lebensläufe und Herangehensweisen sowie ihre individuellen Erlebnisse beim Besuch der Bauwerke im Herbst 2021.
Der Pavillon Le Corbusier wird seit seiner Eröffnung 1967 als Ausstellungsort betrieben, um das Werk und die Ideen Le Corbusiers einem breiten Publikum zu vermitteln. Ganz in diesem Sinn und Geist, führt das Museum für Gestaltung Zürich den Pavillon Le Corbusier im Auftrag der Eigentümerin, der Stadt Zürich, seit Frühling 2019 als öffentlich zugängliches Museum. Die Besucherinnen und Besucher können den Pavillon selbständig begehen und entdecken. Auf rund 600 Quadratmetern und über vier Geschosse hinweg gewährt der Pavillon unterschiedliche Ein- und Ausblicke. Auch die kleine Dachterrasse mit freiem Blick auf das Zürichhorn und den See ist zugänglich.