Art Basel: Das sind die Highlights 2025

Die 56. Ausgabe der Art Basel

Seit Montag verwandelt sich Basel bereits zum 56. Mal ins Zentrum der internationalen Kunstwelt. Die Art Basel vereint hunderte Galerien, eindrucksvolle Installationen und relevante Positionen. Von heute bis Sonntag ist die Art Basel auch einem breiten Publikum zugänglich. 

Und das nicht nur auf dem Messeplatz und in den Hallen, sondern im gesamten Stadtraum. Als ich Anfang der Woche nach Basel reiste, wurde ich nicht nur von einer sommerlich-heissen Stadt empfangen, sondern auch die Stimmung unter Sammler:innen und Galerist:innen war so warm wie das Wetter.

Aufbruchstimmung in Basel

Der Rummel um Messebetreiber MCH Group, dem Betreiber der Art Basel, schien etwas abgeflacht zu sein. Zuletzt geriet das Unternehmen wegen der Expansion der Art Basel nach Katar sowie auch finanziellen Herausforderungen in die Schlagzeilen.

Mir und den anderen Besucher:innen wurde aber dieses Jahr wieder einmal mehr klar: Die Art Basel ist die weltweit bedeutendste Plattform für zeitgenössische Kunst, und das wird auch in Zukunft so bleiben. In diesem Jahr sind 289 Galerien aus 42 Ländern vertreten. Sie zeigen mehr als 4000 Künstler:innen. 

Der Kunstmarkt ist in den letzten Jahren um über 12 Prozent eingebrochen, das Umfeld nach wie vor volatil. Trotzdem wurden in den ersten drei Tagen mehrere Millionenwerke verkauft, darunter von Louise Bourgeois, David Hockney und Georg Baselitz.

eine Lichtinstallation

Eine Arbeit vom Schweizer Künstler Raphael Hefti bei der Galerie Mai 36. 

Neue Möglichkeiten für junge Galerien

Neben den altbekannten Künstler:innen möchte die Art Basel trotz der Marktlage in die Zukunft blicken – und auch etwas vom Groove der kleineren Messen wie der Liste mitnehmen. Direktorin Maike Cruse setzt auf eine neue Generation von Kunstsammler:innen, die einen intensiven Austausch mit einer Galerie wünschen. Die Art Basel soll ihnen den Weg dazu ebnen. 

Deshalb gibt es an der diesjährigen Ausgabe einige Neuerungen: Interior- und Designliebhaber:innen müssen dieses Jahr auf die Design Miami Basel verzichten. Sie ist nach Paris gezogen und wird an der Art Basel Paris vom 24. bis 26. Oktober 2025 zu sehen sein. Dafür gibt es an der Rheinstadt nun den neuen Bereich «Premiere». Er richtet sich an Galerien, deren Künstlerinnen und Künstler bereits zu etabliert für die Nachwuchsplattform «Statements» sind, aber trotzdem noch neue Impulse und Ansätze zeigen.

Gezeigt werden dabei drei Positionen mit Arbeiten aus den letzten fünf Jahren. So widmet etwa die Londoner Galerie Edel Assanti dem amerikanischen Künstler Lonnie Holley eine Einzelausstellung, während Jacky Strenz aus Frankfurt einige Werke der 2023 verstorbenen Bildhauerin Lin May Saeed präsentiert. Die georgische Galerie LC Queisser zeigt ein Trio bestehend aus Tolia Astakhishvili, Ketuta Alexi-Meskhishvili und Simon Lässig.

Auch neu sind die «Art Basel Awards», die in neun Kategorien vergeben werden, darunter für Kurator:innen, Studiomanager:innnen oder Kunstinnovator:innen. Die Preisverleihung erfolgt dann an der Art Basel Miami im Dezember. 

Eine Kunstfigur

In den ersten zwei Tagen an der Art herrschte dichtes Gedränge. Hier neben einem Werk des Duos Elmgreen & Dragset.

Grenzen sprengen bei der «Unlimited»

Wie jedes Jahr setzt die «Unlimited» auf grossformatige Werke, die klassische Messeformate hinter sich lassen und gerne für ein Instagram-Bild festgehalten werden. Kurator Giovanni Carmine versammelt auch Arbeiten, die lange nicht gezeigt wurden. Eine besondere Premiere ist Martin Kippenbergers visionäres «METRO-Net»-Projekt, das ein fiktives globales U-Bahn-Netz inklusive Metroeingang entwirft. Es wurde erstmals in Basel installiert und wird von der Gagosian Gallery präsentiert.

Auch Mira Schors ikonisches Wandbild «Sexual Pleasure» von 1998 ist Teil der «Unlimited»: ein monumentales, Scrabble-artiges Gemälde, das Farbfülle und Sprachspiel kombiniert. Den längsten Produktionszeitraum dürfte Joep van Lieshouts Arbeit «The Voyage – A March to Utopia» beansprucht haben. Über vier Jahrzehnte arbeitete er an dieser surrealen Karawane aus Objekten und Symbolen, die die ewige Suche nach Glück und Utopie thematisiert.

Ein Kunstwerk

Joep van Lieshouts «The Voyage – A March to Utopia» 

Der Messeplatz ist in Farbe getaucht

Ein Höhepunkt im öffentlichen Raum ist Katharina Grosses monumentale Arbeit auf dem Messeplatz. Die deutsche Künstlerin hat mit ihrer Sprühtechnik nicht nur den Platz, sondern auch die umgebende Architektur sowie das Logo der Art Basel farblich überdeckt. Dabei sagt Grosse, dass der Aussenraum eine stärkere Spannung erreiche als Museumsräume. «Die Fragilität der Farbe und das Vergängliche des Werks berühren mich draussen auf eine andere Weise», sagt die deutsche Künstlerin. 

 

Ein farbiger Platz

Der Messeplatz ist mit dem Werk der deutschen Künstlerin Katharina Grosse kaum wiederzuerkennen. 

Das kostet ein Besuch an der Art Basel, 19.-22. Juni

Der Zugang zur Messe ist in mehreren Kategorien möglich: Das reguläre Tagesticket kostet 69 Franken und gilt für einen beliebigen Tag zwischen 11.00 und 19.00 Uhr. Für das Wochenende gibt es ein Kombiticket für 120 Franken, während der Preis für einen Vier-Tages-Pass bei 250 Franken liegt.

Ermässigungen gibt es für Studierende, Senior:innen und Einwohner:innen von Basel-Stadt, Riehen und Bettingen. Für Kinder unter 12 Jahren ist der Eintritt kostenlos.

www.artbasel.com

 

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