Ein Trainingsgerät für Ästheten

SANA: Home-Gym von Beoak

Mit SANA hat Designer Tomáš Král für Beoak ein Trainingsgerät geschaffen, das sich harmonisch in den Wohnraum einfügt und zugleich den ästhetischen Ansprüchen eines Designmöbels gerecht wird. Das modulare Trainingsobjekt aus europäischer Eiche und Stahl bleibt dennoch funktional: eine zeitgenössische Interpretation des Home-Gyms, die warme Materialität, Ästhetik und Design verbindet.

Im Gespräch erzählt der in Lausanne ansässige Designer Tomáš Král, wie die Idee zu SANA aus persönlicher Erfahrung und gestalterischer Neugier entstanden ist und welche Herausforderungen sich aus dem Anspruch ergaben, Möbel, Objekt und Trainingsgerät in eine klare, ruhige Form zu bringen.

 

SANA schafft eine ruhige Präsenz im Raum – ein Trainingsgerät, das wie ein Möbel gedacht ist und sich selbstverständlich in den Wohnraum einfügt.

Das Gerät zeigt, wie Bewegung intuitiv in den Wohnkontext integriert werden kann.

SANA versteht Training als Ritual: ein nahtloser Übergang zwischen Alltag, Körperbewusstsein und funktionaler Ästhetik.

Handwerkliche Präzision trifft zurückhaltende Form – die organischen Übergänge zeugen von der Möbelexpertise, die dem System zugrunde liegt.

Wie ist die Idee zu SANA entstanden – war der Ausgangspunkt eher gestalterischer Natur oder hatten Sie eine persönliche Verbindung zum Thema Bewegung und Körper?
Tomáš Král: Ich würde sagen, es war eine Mischung aus beidem. Mit Beoak wollten wir die Kollektion erweitern und ein neues Eichenholz-Produkt für den Innenraum entwickeln – etwas, das sich von klassischen Möbelstücken unterscheidet. Da ich selbst überwiegend sitzend arbeite, aber dennoch versuche, so aktiv wie möglich zu bleiben, entwickelte sich die Idee ganz natürlich in Richtung Home-Gym.

Welche gestalterischen oder kulturellen Referenzen haben Sie bei der Entwicklung von SANA besonders beeinflusst?
TK: Die SANA-Kollektion ist in den ästhetischen und konstruktiven Prinzipien meiner vorherigen Kollektion für Beoak, JURO, verwurzelt. Diese zeichnet sich durch klare, zeitlose Linien und eine robuste Bauweise aus – Qualitäten, die eine solide Grundlage für das Home-Gym-Konzept boten. Schlichte Formen, funktionale Klarheit und ein zeitloser Geist verbinde ich stark mit der Geschichte des Schweizer Designs, die mich seit jeher inspiriert.

SANA fügt sich bewusst in Wohnräume ein. Wie definieren Sie die Schwelle zwischen Objekt, Möbel und Trainingsgerät?
TK: In einer Wohnung sind Raum, Funktionalität und Komfort entscheidend, um ein Gefühl von Harmonie und Wohlbefinden zu bewahren. Genau das war unser Ziel mit SANA, ein Trainingsobjekt zu gestalten, das stets griffbereit ist und dabei nicht wie das kühle, technische Equipment eines typischen Fitnessstudios wirkt. Ausserdem können einzelne Elemente der SANA-Kollektion, wie die Bank, ausserhalb des Trainings problemlos als Möbel fungieren.

 

Designer Tomáš Král mit Kappe liest an einem Tisch, umgeben von Büchern und hellen Objekten.

 Zwischen Materialkunde und angewandter Gestaltung: Tomáš Král. 

Warum haben Sie die Kombination aus europäischer Eiche und Stahl gewählt – und wie haben diese Materialien Form und Funktion beeinflusst?
TK: Eiche, die den sichtbaren Teil der SANA-Kollektion bildet, bringt Wärme und eine angenehme Haptik beim Training mit und verweist zugleich auf den Möbelkontext. Stahl wiederum ist dezent in einige Bauteile integriert und sorgt für die strukturelle Stabilität und funktionale Festigkeit, die ein Trainingsobjekt benötigt.

Was war in der Entwicklung herausfordernder: die mechanische Funktionalität oder die ästhetische Zurückhaltung?
TK: Die mechanische Funktionalität und ergonomische Präzision waren definitiv die grössere Herausforderung. Jede Proportion und jede Anpassung musste für die Vielzahl an Übungen geeignet sein, die das Objekt ermöglicht. Wir haben intensiv mit dem technischen Team von Beoak sowie mit Physiotherapeuten und Profisportlern zusammengearbeitet, die unsere Prototypen regelmässig testeten. Die ästhetische und visuelle Verfeinerung folgte anschliessend, um ein stimmiges, ausgewogenes Ganzes zu schaffen.

Viele Ihrer Arbeiten zeichnen sich durch ruhige, klare Formen aus. Was erwarten Sie von einem Designobjekt?
TK: Zunächst erwarte ich, dass ein Objekt seine Funktion gut erfüllt. Gleichzeitig möchte ich ihm einen Hauch von Charakter und Sanftheit verleihen – etwas, das uns dazu einlädt, es besitzen, berühren und benutzen zu wollen. Das kann aus der Form selbst entstehen oder durch die Wahl von Material, Farben und Texturen.

beoak.ch