New Generation

Homestory in Kooperation mit Jelmoli

Im Wohn- und Esszimmer zeigt sich ein elektrischer Mix aus neuen und alten Möbeln und Wohnaccessoires. (Wasserkrug, Salz & Pfeffer und Auflaufform: Le Creuset; Fondue-Caquelon: Kuhn Rikon)

Das gemeinsame Abendessen ist ein Fixpunkt und wird von den Cousinen gerne zelebriert. (Geschirrset: Sieger by Fürstenberg; Topf: Le Creuset; Gläser: Serax)

Die Fahrt dauert knapp 40 Minuten – 40 Minuten, die sich anfühlen wie eine Reise zurück in die Vergangenheit. Passiert man erst mal den Damm des Sihlsees, scheint die Uhr ein wenig langsamer zu ticken. Eine Weite öffnet sich, imposante Felswände, Wiesen und vereinzelte Häuser ziehen an uns vorbei. Angekommen in Unteriberg, befindet sich das Bauernhaus auf einer Anhöhe, umrahmt von weidenden Kühen und einer atemberaubenden Aussicht bis hinunter zum Zipfel des Sihlsees. Ein Senior, Berti, sitzt auf den Treppenstufen des Nachbarhauses und winkt uns freundlich zu, er scheint es zu schätzen, ist wieder so viel Leben im Haus nebenan eingekehrt. Hier haben die sieben Cousinen Tilla-Maj, Sona, Ledna, Anne, Solvej, Lynn und Yael ein Bauernhaus von ihren Grosseltern übernommen und umgestaltet. Entstanden ist ein warmer Ort, der das Zusammensein zelebriert, Raum lässt für Feste und neue Projekte, aber auch, um alte Traditionen wie etwa das gemeinsame Weihnachtsfest zu wahren. Mitverfolgen kann man das Umbau-Projekt über Instagram unter @projektsihlsee.

«Der weite Ausblick inspiriert sehr und die Nähe zur Natur ebenfalls.

Es ist sehr entschleunigend.» 

Dre Frauen die um eine silberne Kücheninsel stehen.

Die moderne Küche von Reform mit Miele-Geräten fügt sich harmonisch ins rustikale Bauernhaus ein (Tassen: Fürstenberg; Teekrug: Alessi und Bodum; Toaster: Smeg)

Ein Bett welches sich hinter dicken Holzbalken befindet.

In den Schlafräumen blüht der Charakter des Hauses dank Holzbalken und -schnitzereien wieder auf (Bettwäsche: Lexington; Tablett: Kaymet; Stabkerze gross: Issu Issu)

Welche Kindheitserinnerungen habt ihr an dieses Haus?

PROJEKT SIHLSEE: Unsere Grosseltern haben das Haus vor vielen Jahren gekauft, weil sie in der Stadt wohnten und einen Ort im Grünen haben wollten. Die ersten Erinnerungen sind die jährlichen Weihnachtsfeiern mit vielen Menschen, singen, essen, die Brennzeit der Weihnachtsbaumkerzen schätzen, spielen im ganzen Haus mit allen Cousinen, Ski fahren und viel Coziness; aber auch Erinnerungen an die warme Stube und die kalten Gänge im Winter. Wir sind immer durch die Gänge gerannt, um so schnell wie möglich ins gemütliche Warme zu kommen.

Hattet ihr schon immer eine enge Verbindung oder hat sich das durch dieses gemeinsame Hausprojekt verändert?

PS: Familienzusammenhalt und gute Beziehungen zueinander hatten wir schon immer. In den letzten Jahren wurden diese auf jeden Fall enger. Das Projekt hat dabei sicher eine Rolle gespielt, da mehr und regelmässiger Austausch notwendig ist und wir auch häufiger gemeinsam Zeit am Sihlsee verbringen. Wir haben einen Jour fixe eingeführt, um uns zum Projekt auszutauschen, aber auch, um einfach so Zeit miteinander zu verbringen. Je älter wir werden, desto mehr treffen wir uns auch ausserhalb von Familienfesten und stärken so unsere Beziehung.

Wann habt ihr euch dazu entschieden, das Haus gemeinsam umzubauen?

PS: Dies war ein laufender Prozess. Schon als Kinder haben wir Moodboards und riesige Mindmaps mit unseren Wünschen gezeichnet. Konkret wurde es 2020, als wir das «Projekt Sihlsee» starteten.

Was habt ihr neu gestaltet und umgebaut?

PS: Im Erdgeschoss das grosse Bad und die Sauna, die Küche, neue Böden und teilweise Wände, die Rückfassade, das Dach  inklusive Solaranlage und unter dem Dach einen offenen Raum und die Terrasse.

Kaffee wird hier von Hand gemahlen.

Alte Ski und andere Erinnerungsstücke gemixt mit modernen Möbeln geben dem Haus einen persönlichen Charakter.

Die Zürcher Designerin Yael Anders findet hier auf dem Land Inspiration für ihre Projekte.

Was habt ihr selbst gemacht und wofür habt ihr euch Unterstützung geholt?

PS: Wenn wir «selbst» sagen, meinen wir nicht nur uns, sondern auch viele Freund*innen und andere Helfende, die uns unterstützt und stark mitgearbeitet haben. Wir selbst haben Wände verputzt, isoliert, aufgezogen, Schiebetüren konzipiert, gestrichen, isoliert, Böden verlegt, verschiedene Holzarbeiten sowie alle Pläne und Planungen gemacht. Professionelle Unterstützung haben wir uns für die Solaranlage, Elektrizität, Wasseranschlüsse und Dachdeckungsarbeiten geholt.

Was ist euch wichtig beim Wohnen in diesem Haus?

PS: Ein guter Mix zwischen der Geschichte des Hauses, den Möbeln, die seit Jahren hier sind, sowie neuen Impulsen und Designs wie zum Beispiel der modernen Küche im Bauernhaus.

Wo verbringt ihr am meisten Zeit im Haus?

PS: In der Küche, die von Reform und Miele ausgestattet wurde, und auf dem warmen Kachelofen. Im Sommer auf der neuen Terrasse.

Was sind eure persönlichen Highlights im Haus?

PS: Die Sauna und der Badbereich im Keller, der viel Raum für Entspannung bietet, aber auch die Stube mit Kachelofen, das Herzstück des Hauses. Aber auch die Terrasse, wo wir gerne in der Morgensonne Kaffee trinken, oder der Garten, den wir gerne für Apéros nutzen.

Was hat dieses Haus mit euch schon alles miterlebt?

PS: Das Haus hat in seiner ganzen Geschichte schon viele Feste miterlebt. Der Boden im Estrich hält noch knapp als Dancefloor stand. Die Generation unserer Eltern hat das Haus schon mit Freund*innen genutzt. Irgendwann wurde es unseren Grosseltern zu viel und die Freund*innen von Zürich mieteten sich ein anderes Haus unweit von diesem. Dieses Haus besteht noch heute und wird kollektiv von verschiedenen Familien aus Zürich genutzt.

«Uns ist ein guter Mix zwischen der Geschichte des Hauses, den Möbeln, die seit Jahren hier sind, sowie neuen Impulsen und Designs wichtig.»

Vier Frauen die draussen auf kleinen Hocker sitzen und ein Aper und ein Glass Prosecco geniessen.

Nebst dem Umbau kommt hier auf dem Land auch das Feiern nicht zu kurz. (Gläser: Serax; grüne Leuchte: Poldina – the original by zafferano; Prosecco: Corte Giara)

 

«Wir fänden es extrem schön, wenn hier im Haus mehr kreative Projekte entstehen könnten.»

Der Schrank aus dem Jahr 1752 wurde 1956 für die Grossmutter restauriert und hat nun einen Platz in einem der vier Schlafzimmer. (Hocker: Issu Issu; Vase: Kosta Boda)

Aus dem Erdgeschoss haben die Cousinen eine Wellness-Landschaft mit zwei Regenduschen und Sauna kreiert. (Tuch: Missoni Home; Seife: Aesop; Kerzenständer: Urban Nature)

 

Wie sieht ein typisches Familien-Wochenende hier im Haus aus?

PS: Immer ein Mix zwischen Relaxen und Arbeiten. Wer Lust und Zeit hat, baut weiter um oder streicht mal eine Wand. Andere sind hier im Homeoffice, machen Sachen für die Uni, lesen den ganzen Tag oder gehen auf Skitouren. Was wir aber immer gemeinsam machen, ist frühstücken und abendessen. Wir sind aber vor allem auch extrem viel mit vielen Freund*innen hier.

Welche anderen Ideen sind in diesem Haus entstanden?

PS: Mit Künstler Gregory Tara Hari sind momentan Projekte geplant. Nächste Woche kommt eine Tänzerin aus Berlin, um hier Inspiration zu holen. Längerfristig fänden wir es extrem schön, wenn im Haus interdisziplinäre Projekte entstehen würden und dieses ein Ort für kreative Weekends und Workshops sein könnte.

Das Haus steht sehr ländlich, wie inspirierend ist dieser Ort für eure Arbeit und eure privaten Projekte?

PS: Der weite Ausblick inspiriert sehr und die Nähe zur Natur ebenfalls. Es ist hier allgemein sehr entschleunigend.

 

 

Die Serie Homestorys ist eine Co-Produktion von Archithema Verlag und Jelmoli. Zusätzliche Informationen zu den Wohnaccessoires sowie zu Produkten, die zum Einrichtungsstil dieser Homestory passen, finden Sie vor Ort bei Jelmoli an der Bahnhofstrasse in Zürich.

www.jelmoli.ch

Bunt und cozy

Hier finden Sie passende Produkte von Jelmoli im Stil der Homestory von «Projekt Sihlsee».

Ein runder, gelber Teppich.

HERMÈS: Die frischen Farben geben einen harmonischen Kontrast zum rustikalen Bauernhaus.

Flauschige, weisse Pantoffeln

WEICHCOUTURE ALPACA: Nie wiederkalte Füsse – und so weich, dass man sie sowieso nie wieder ausziehen möchte.

Ein Duft.

BYREDO: Dezenter, aber stilsicherer Duft.

Ein oranger Kochtopf.

LE CREUSET: Perfekter Topf, um für eine Familienfeier zu kochen.

Ein blau, pinker Holz-Hocker, welcher die Form eines Herzens besitzt.

ISSU ISSU: Die Hocker «Baci» gibts in diversen Farbkombinationen und jeder ist ein Unikat.

Titelbild des Magazins das Ideale Heim.

Weitere Artikel lesen Sie in der Ausgabe 11 / 2023 der Zeitschrift das Ideale Heim.