Die Aussicht ist wortwörtlich atemberaubend, reicht über grüne Felder bis hin zu den schnee-bedeckten Bergketten. Hier im Zürcher Säuliamt hat sich Maria Bezzola-Lorez, Inhaberin von Tauta, mit ihrem Mann und den beiden Söhnen den Traum vom Eigenheim realisiert. Fernab vom Geschehen der Stadt hat sie sich ihre eigene kleine Oase erschaffen – die das Aufgeräumte der Schweiz mit der
Lebensfreude von Kolumbien kombiniert. Warm, einladend und bunt – genau so, wie man es von ihrem Brand Tauta kennt.
Sie wohnen mit Ihrer Familie auf dem Land, was gefällt Ihnen hier am meisten?
Maria BEZZOLA-LOREZ: Ich habe früher mitten in der Europaallee direkt bei der Langstrasse in Zürich gewohnt, das war inspirierend, hat mich aber auch erschöpft. Hier kann ich einfach mal zehn Minuten aus dem Fenster schauen, ohne mich gestresst zu fühlen, und das geniesse ich sehr.
Was ist Ihnen wichtig am Wohnen?
MBL: Gemütlichkeit und Wärme. Ich integriere gerne Textilien wie Leinen, die mir ein wohliges Gefühl geben.
Wo verbringen Sie am meisten Zeit?
MBL: In meinem Büro oder in der Küche. Seit der Pandemie habe ich mein Office und das Lager nach Hause verlegt, so ist es viel bequemer.
Haben Sie ein Lieblingsmöbel oder Wohnaccessoire, an denen Sie besonders hängen?
MBL: Ich liebe unser Boxspringbett von Schramm, das war die beste Investition. Egal wo ich war, danach nach Hause zu kommen und ins Bett zu fallen, ist das schönste Gefühl. Zudem würde ich unser Flexform-Sofa nicht hergeben. Es ist genug gross und bietet Platz für die ganze Familie. Ausserdem haben unsere Kinder schon so oft darauf gespielt oder sind herumgehüpft. Dennoch sieht das Sofa aus wie neu. Ein anderes Stück, an dem ich sehr hänge, ist ein Holzsekretär, den ich von meinen Grosseltern geerbt habe.
Wie sieht Ihr Start in den Tag aus?
MBL: Vor etwa einem Jahr habe ich das Buch «The 5am Club» gelesen, seither stehe ich nicht um fünf, aber immerhin um halb sechs bis sechs Uhr auf. Mir tut es extrem gut, ein bisschen Zeit für mich zu haben, bevor die Kinder aufwachen. Auch wenn es nur ein paar Minuten sind, wo ich bewusst atmen und ein paar Dehnübungen machen kann, das gibt mir sehr viel. Wenn die Kinder dann aus dem Haus sind, beantworte ich meistens E-Mails.
Was hat die gelbe Türe in Ihrem Haus für eine Bedeutung?
MBL: Der Indoor-Dschungel mit der Tür ist für mich wie ein Tor zu Kolumbien. Alle Pflanzen, die wir hier gepflanzt haben, findet man auch in Kolumbien. Die Balkontüre ist von einem kolumbianischen Künstler, der aus der Nähe meiner Heimat stammt. Ich habe die Türe vor einigen Jahren bereits in einem Shop gesehen, der kolumbianische Kunst unterstützt. Als ich das letzte Mal da war, war die Türe immer noch zu verkaufen, und ich sah das als ein Zeichen an – diese Tür müssen wir haben. Mir ist es wichtig, dass auch meine Söhne eine Verbindung zu Kolumbien haben.
Was ist die wichtigste Lektion, die Sie in Ihrem Leben gelernt haben?
MBL: Träume zu visualisieren und das Positive in allem zu sehen, auch wenn sich das kitschig anhören mag. Es ist mir wichtig, meinen Kindern eine positive Lebenseinstellung weiterzugeben und anstatt das Negative immer den Lerneffekt zu sehen.
Gibt es einen Traum, den Sie sich erfüllen möchten?
MBL: Ich hätte gerne einen eigenen Concept-Store. Diesen sehe ich auch bereits in meiner Vision. Ich weiss aber auch, dass momentan nicht der richtige Zeitpunkt
dafür ist. Ein Ort der Begegnung mit toller Musik, einem kleinen kulinarischen Angebot und wo man unsere Produkte findet – das wäre mein Traum.
Wofür steht Tauta?
MBL: Für mich steht Tauta für Farben, das tägliche Brot meiner Handwerker*innen und Leidenschaft. Jedes Produkt erzählt eine eigene Geschichte – das ist einzigartig.
Tauta widerspiegelt auch die kolumbianische Lebensfreude. Was verbinden Sie sonst noch mit Kolumbien?
MBL: Neben der Lebensfreude ist der Alltag auch immer ein Kampf. Das meine ich nicht negativ, sondern ist mit einem stetigen Wandel verbunden. Ich spüre diesen Kampf stark, wenn ich da bin. Gleichzeitig hält
einen das auch wach. Und gemeinsam für etwas zu kämpfen, kann auch schön sein. Hier in der Schweiz haben wir andere Probleme, wir müssen nicht ums Überleben kämpfen.
Können Sie sich vorstellen, auch mal länger in Kolumbien zu bleiben?
MBL: Ja, ich versuche meinen Mann zu überzeugen, dass wir, wenn die Kinder älter sind, ein halbes Jahr in Kolumbien und ein halbes Jahr in der Schweiz leben könnten. Für mich wäre das der pure Luxus, beide Länder so intensiv erleben zu können.
Was brauchen wir 2023, um uns zu Hause wohlzufühlen und glücklich und geborgen zu sein?
MBL: Ich glaube, wenn draussen so viel Chaos herrscht, brauchen wir umso mehr Ordnung zu Hause und in unserem Inneren. Ich habe in den letzten Jahren auch in
meinem Umfeld aufgeräumt. Ich möchte nur noch mit Menschen zusammen sein, die mir guttun.
Hier finden Sie Produktetipps von Jelmoli im Stil der Homestory von Maria Bezzola-Lorez
Die Serie Homestorys ist eine Co-Produktion des Archithema Verlags und Jelmoli. Zusätzliche Informationen zu den Wohnaccessoires sowie Produkten, die zum Einrichtungsstil von Maria Bezzola-Lorez passen, finden Sie unter www.jelmoli.ch. Diese und alle weiteren genannten Produkte in der Homestory finden Sie entweder online oder vor Ort bei Jelmoli an der Bahnhofstrasse in Zürich.