David Shama

10 Fragen an ...

Inhaber und Fotograd David Shama steht hinter der Bartheke in seinem Café Do Not Feed Alligators in New York.

David Shama, Fotograf und Gründer von Do Not Feed Alligators, NYC. 

Im Dezember 2022 hat der Schweizer Fotograf David Shama im West Village in New York seinen eigenen Coffee Shop/Bar/Buchhandlung eröffnet, das nach seinem Buch benannt ist. Seither lockt Do Not Feed Alligators, oder kurz DNFA, mit frisch geröstetem Kaffee, exquisiten Weinen und Cocktails, einer erlesenen Auswahl an Fotografie- und Kunstbüchern und Events, wie etwa Zeichenkursen oder Comedy Nights. Wie es dazu kam und woher die Idee zu dem etwas skurrilen Namen stammt, verrät er uns im Kurzinterview.

David, du bist in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Was hat dich dazu bewogen, nach New York zu ziehen und eine Bar/Galerie zu eröffnen?

Ich bin in der Schweiz geboren und aufgewachsen, aber 2005 ausgewandert. Ich habe dann drei Jahre in Argentinien gelebt, wo ich Fotograf wurde, danach war ich sechs Jahre als Fotograf in Paris, danach in LA und 2014 bin ich dann schliesslich nach New York gezogen. Ich bin also nicht wirklich nach New York gezogen, um einen Coffee Shop zu eröffnen, das kam erst später, als ich schon in New York lebte. Ich wollte schon immer ein Gastronomiebetrieb haben, und als ich endlich den richtigen Standort gefunden hatte, habe ich sofort losgelegt.

Der Name, den du dafür gewählt hast, ist der selbe, wie der Titel deines Fotografiebuchs «Do Not Feed Alligators». Erzähl mir mehr über den Namen...

Ja, der Name basiert auf meinem ersten Buch, er wurde damals gewählt und ist sowohl wörtlich zu nehmen, da die Fotos des Buchs in vielen Staaten entstanden sind, in denen es Alligatoren gibt, als auch als Metapher, die meiner Meinung nach selbsterklärend ist, wenn man an das Leben «on the road» denkt, den Nervenkitzel, die Liebe, die Gefahr, die Schönheit.

Wie ist die Idee zu diesem Buch entstanden und wie lange warst du dafür unterwegs?

Das Buch entstand in einem Zeitraum von fünf Jahren, als ich zwischen Kalifornien und Florida unterwegs war und für Marken wie American Apparel und andere arbeitete.

Was war dir bei der Gestaltung des Raums für DNFA besonders wichtig?

Es war mir besonders wichtig, dass der Raum ein multifunktionaler Raum ist, in dem Veranstaltungen aller Art stattfinden können, nicht nur ein Café oder eine Bar. Ausserdem musste der Raum meinem Geschmack entsprechen, er musste ein grosses Fenster haben, um im Sommer einen angenehmen Luftzug zu ermöglichen, denn ich finde, dass frische Luft und Luftzug im Allgemeinen in Wohnräumen sehr unterschätzt werden. Überlege mal, wo du dich am liebsten aufhältst. Da gibt es immer irgendeine Brise – zumindest für mich.

Café, Bar und Kreativtreffpunkt: Do Not Feed Alligators an der Bleeker Street 337 in New York City.

Eine erlesene Auswahl an Fotografie- und Kunstbüchern lädt zum Stöbern und Entdecken bei einer Tasse Kaffee oder einem Drink ein. 

An der langen Bar werden von Kaffee über Wein bis hin zu Cocktails und leckeren Kleinigkeiten serviert. 

Das Lokal ist nach Shamas Buch benannt, welches 2018 erschienen ist. 

Was gefällt dir an der kreativen Community in New York?

Wie vielfältig sie ist. New York ist eine Stadt mit Potenzial, sie ist aufregend, und deshalb zieht es jeden dorthin. 

Was ist etwas, das du an der Schweiz vermisst?

Die Berge. Natürlich gibt es auch hier viele Berge, aber die Bergkultur und das Essen ist anders.

Was inspiriert dich im Moment?

Im Moment bin ich wieder sehr inspiriert von der Fotografie. Da ich keinen Druck und keine Terminfristen mehr habe, fühle ich mich frei, genau das zu machen, was ich will.

Eine Fotografie, die du gerne selbst aufgenommen hättest?

Jedes Foto von William Eggleston.

Was ist etwas in deiner täglichen Routine, auf das du lieber verzichten würdest?

Mir fällt nichts ein, ich kann nur an Dinge denken, für die ich gerne mehr Zeit hätte, wie z. B. mit meinen Kindern zusammen zu sein oder schwimmen zu gehen.

Ein Event, welches du gerne im DNFA durchführen würdest?

Eine Veranstaltung, von der ich träume, ist etwas, worüber wir mit einigen meiner Stammgäste gesprochen haben, die Fotografen sind und deren Bücher ich verkaufe. Es wäre ein Salon für Fotografen, in dem sie Ideen austauschen und über ihre Projekte sprechen könnten, und es würde ein privater Verkauf von seltenen Fotobüchern stattfinden, die die interessanten Gespräche anheizen würden.

 

Do Not Feed Alligators, 337 Bleecker Street, 10014 New York

www.donotfeedalligators.com  

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