An Kunstveranstaltungen kann sich der Laie – so auch ich – schnell etwas verloren fühlen. Ohne das nötige Hintergrundwissen zu Künstlern, Stilrichtungen und Materialien fällt es schwer, wahre Begeisterung für eine Ausstellung zu verspüren oder einer Diskussion auch nur ansatzweise zu folgen. Und doch konnte ich mich beim Rundgang kurz vor der Eröffnung der Kunst Zürich, auch ohne grosses Know-How kaum sattsehen an den faszinierenden und manchmal auch verwundernden Werken. Bereits zum 24. Mal öffnet die Kunstmesse in Zürich heuer ihre Türen. Präsentiert werden Werke, die in der weltweiten zeitgenössischen Kunstszene für Furore sorgen. Unter den Exponaten befinden sich Malereien, Zeichnungen, Skulpturen, Installationen, Videos und Fotografien. Wenngleich jeder Besucher seine persönlichen Highlights entdecken wird, möchte ich drei Stände vorstellen, die mir, als Neuling in der Kunstszene, besonders aufgefallen sind:
VFO (Verein für Originalgrafik)
Dass der Aussenstehende wenig über die Welt der Kunst weiss, heisst nicht, dass er sie nicht schätzen würde und gerne das eine oder andere Werk bei sich zu Hause hätte. Vielleicht eines aus der Feder eines aufstrebenden Newcomers? Oder eine Arbeit von Pipilotti Rist oder Gottfried Honegger? Als Herausgeber von zeitgenössischer Originalgrafik zu erschwinglichen Preisen richtet sich der Verein für Originalgrafik VFO an alle Kunstinteressierten – auch an solche mit wenig Kenntnissen und einem limitierten Budget. Jährlich erscheinen Arbeiten von rund 25 renommierten aber auch unbekannten Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland in einer Auflage von 20 bis 50 Exemplaren. Und wer weiss, vielleicht findet sich eines davon schon bald bei Ihnen Zuhause – wie alle Werke können nämlich auch diese Drucke im Rahmen der Messe käuflich erworben werden.
Sonderausstellung zu Ehren von Gottfried Honegger:
Bereits vor meinem Ausflug in die Kunstwelt war mir der Name Gottfried Honegger ein Begriff. Das Werk des 2016 verstorbenen Schweizer Künstlers war umfangreich und vielfältig und hat unübersehbare Spuren in der Öffentlichkeit hinterlassen. Viele seiner Werke und Skulpturen schmücken den öffentlichen Raum im In- und Ausland und sind uns da vielleicht schon einmal begegnet. Die in Zürich ansässige Galerie Römerapotheke widmet ihren diesjährigen Stand dem Künstler und zeigt eine Auswahl seines Oeuvres, das Zeichnungen, Statuen, Wandobjekte, Collagen, Computerzeichnungen und Vieles mehr enthält.
Zurich Contemporary:
An einem Stand hab ich mich besonders gerne umgeschaut: Der Gemeinschaftsstand von acht Zürcher Galerien, die sich eine grosszügige Fläche teilen und eine vielfältige Auswahl ihrer Werke präsentieren. Die Galerien Barbara Seiler, Maria Bernheim, Beat Raeber oder Gregor Staiger mögen den Kennern im Publikum ein gängiger Begriff sein – alle Anderen haben die Möglichkeit, einen ersten Einblick in die lokale Galerieszene zu erhalten.
Wer alle Highlights der diesjährigen Messe vor Ort erleben möchte, kann dies bereits in Kürze tun:
Donnerstag, 25. Oktober: 16 bis 22 Uhr
Freitag, 26. Oktober: 12 bis 20 Uhr
Samstag/ Sonntag, 27./28. Oktober: 11 bis 19 Uhr
ABB Halle 550, Zürich
www.kunstzuerich.ch