Im Dunkeln aufstehen, das Frühstück schnell herunterdrücken, sich in einen vollgestopften Zug drängen oder auf dem Weg ins Büro im Stau stecken bleiben… Oft kommt man schon halb erledigt im Büro an. Und für was eigentlich immer dieses Pendeln, wenn es sich zu Hause am Schreibtisch genauso gut arbeiten lässt? Diese Frage stellen sich im Moment viele, denn nach über einem Jahr Homeoffice steht vielerorts die Rückkehr an den alten Arbeitsplatz an. Aber was bietet das Büro eigentlich für einen Mehrwert?
Mit dieser Frage hat sich Vitra auseinandergesetzt – und am 10. Juni an seinem Hauptsitz in Birsfelden das erste Club Office eröffnet. Inspiriert ist dieses Konzept, wie der Name schon sagt, von den Clubs dieser Welt: Hier treffen sich gleichgesinnte Teams, um gemeinsam an einem Strang zu ziehen. «Wer sich heute und in Zukunft für den Gang ins Büro entscheidet, macht das bewusst – man trifft auf Kollegen, sucht Zusammenhalt und Wertschätzung. Man spürt die gemeinsame Mission und den Unternehmenszweck an diesem Ort», so Nora Fehlbaum, CEO von Vitra.
Dass das Club Office dem sozialen Austausch unter Kolleg*innen gewidmet ist, bemerkt man beim Betreten der Räumlichkeiten sofort. Begrüsst wird man von einer langen Bar mit frischen Blumen, Kaffee und Croissants – es könnte eine Hotellobby sein. Überall im Raum gibt es komfortable Sitzgelegenheiten, die mit praktischen Tischen und Ladestationen zugleich als Arbeitsplätze dienen können. Vitra setzt seine Produkte gekonnt ein: So bietet zum Beispiel das Sofa «Alcove» mit seinen überhohen Rücken- und Seitenpaneelen geborgene Sitznischen, während der Tisch «Join» als gemeinsamer Schreibtisch oder auch für spontane Gruppenbesprechungen dient.
Jedes Element ist funktional durchdacht und bezieht das Licht, die Akustik und die sich abwechselnden Bedürfnisse der Teammitglieder mit ein. Vieles ist auf Rollen, wie zum Beispiel die «Dancing Walls», die mit Videokonferenzbildschirmen oder Whiteboards ausgestattet sind und für spontane Workshops oder auch als Raumtrennung eingesetzt werden können. Ansonsten wurde mit digitalen Elementen sparsam umgegangen – hier steht nämlich das physische Treffen der Arbeitskolleg*innen im Zentrum. Für Arbeit, die mehr Konzentration erfordert, gibt es Nischen, die mit Akustikdecken und Vorhängen eine gewisse Abschottung bieten, aber dennoch den Blickkontakt zum offenen Raum bewahren. Denn schlussendlich soll das Club Office genau das fördern, was im Homeoffice fehlte: kreative Lösungen, die nur im zufälligen Dialog entstehen.
Hinter der Bar begibt man sich in den halböffentlichen Bereich. Diese Räume können für bestimmte Aktivitäten gebucht werden, sei es für Workshops oder Teamarbeit an einem Projekt. Auch hier lässt sich der Raum je nach Bedürfnis kinderleicht umgestalten, und ein blickdichter Akustikvorhang sorgt für Privatsphäre. Drei kleinere Zimmer sind speziell für Online-Meetings, Standing-Meetings oder längere Sitzungen eingerichtet. Für konzentrierte Einzelarbeit bleibt das Homeoffice weiterhin integrativer Bestandteil des «Club Office» Konzepts, denn es soll den lieb gewonnenen Schreibtisch zu Hause, wo viele vertieft und ungestört arbeiten konnten, nicht ablösen. Vielmehr soll das Gefühl, Teil eines grösseren Ganzen zu sein, wieder gefördert werden, ganz ohne Anwesenheitszwang. Dies ist Vitra mit den hellen, einladenden Räumlichkeiten gelungen – man hat Lust, wiederzukommen!
Auf Anmeldung kann das Club Office in Birsfelden von externen Besucher*innen besichtigt werden: www.vitra.com