Wenn Innen und Aussen verschmelzen

Haus am Genfersee

Poolhaus mit herunterfahrbaren Fenstern und Liegestühlen im Aussenbereich.

Die Krönung des Neubaus: eine Dachkonstruktion wie der Rumpf eines Schnellbootes, ein Bodenmuster im Art-déco-Stil und eine bewegliche Fensterfront.

Wer Wasser und Schwimmen liebt, mag nicht immer auf das Element verzichten, nur weil gerade das Wetter nicht mitspielt. Dann drängt sich eine Indoor-Poolanlage auf. Nicht alle mögen jedoch ihre Bahnen «eingeschlossen» in einem Raum ziehen, und dann ist ein Schwimmbad ein nicht zufriedenstellender Kompromiss. Genau dieses Dilemma haben Estravaganza Architectes bei einer Liegenschaft am Genfersee ausgesprochen clever und elegant gelöst. Die Villa mit grosser Gartenanlage wurde mit einem neuen Poolhaus ergänzt, das in seiner Gestaltung und seinem auffälligen schwarz-weissen Wellenmosaik auf dem Schwimmbadboden ein wenig an den Art-déco-Stil erinnert. Die Dachkonstruktion wiederum ist dem Rumpf eines TF35 – einer neuartigen Rennbootklasse – nachempfunden, runde Bullaugen ergänzen die Hommage an Seefahrt und den Segelsport.

Aussicht von Innenpool nach aussen mit halb heruntergefahrenen Fenstern.

Nahtloser Übergang: Die versenkbare Fensterfront verwischt die Grenzen von innen und aussen.

Der grosse Clou verbirgt sich jedoch in der über 13 Meter langen Fensterfront, die zum See hin ausgerichtet ist: Die Fensterscheiben können auf Knopfdruck lautlos herunterfahren werden und verschwinden komplett im Boden. Wie ein Wetterhahn, der sich bei Wind und Sturm dreht, verwandelt sich der Innenpool bei schönem Wetter im Handumdrehen zum Aussenpool, bei unangenehmen Wetterkonditionen zum gemütlichen Indoorpool. 

Aussenansicht Villa mit Poolhaus auf grüner Wiese mit Umschwung.

Traumanlage: Das neue Poolhaus wurde ergänzend an eine Villa direkt am Genfersee angebaut.

Dies funktioniert aufgrund der eingesetzten Technik der «HIRT kinetics® SF Spezial-Senkfronten». Dank perfekt ausbalancierten Gegengewichten lässt sich das 3,5 Tonnen schwere Konstrukt nicht nur maschinell, sondern auch manuell spielend leicht bewegen. Perfekte pneumatische Dichtungen und die Mehrfachverglasung erreichen Spitzenwerte in puncto Wärmedämmung. Während also draussen der Regen gegen die Scheiben prasselt, ist im Innenraum kein kalter Lufthauch zu spüren. Ein ästhetischer Pluspunkt ist die schwellenlose Verarbeitung, die für einen nahtlosen Übergang zwischen den verlegten Natursteinen innen und aussen sorgt und die Natur noch näher rückt.

Die Verbindung zum Garten und der atemberaubenden Umgebung stand im Fokus. Mit der Integration von Aristoteles’ Vier-Elementen-Lehre nahm das Architekturbüro das Spiel mit den Elementen bewusst in das Konzept für das bauliche Ensemble auf: Durch die bodenebene Bauweise verschmilzt das Poolhaus geradezu mit der Landschaft; die luftige Dachkonstruktion und die riesigen Fensterflächen knüpfen an das Element Luft an; die Verbindung zu Feuer wird über die Lichtverhältnisse geschaffen und das Thema Wasser ist mit dem Genfersee und dem Poolhaus im Überfluss vorhanden. Ein rundum harmonisches Projekt. 

www.hirt.swiss