Eine Stadt küsst sich wach

BUGA 2019, Heilbronn

Luftaufnahme unterschiedlich grosser Rasenwellen an der BUGA 2019.

Sommerinsel: Wie ein Gartenkunstwerk sind die unterschiedlich grossen Rasenwellen angelegt, vor allem aus der Luft ein herrlicher Anblick.

Grösser könnte der Kontrast nicht sein: Eingebettet zwischen dem ältesten Weinbaugebiet Baden-Württembergs und einer traditionsreichen Industrielandschaft liegt Heilbronn, eine Stadt im Aufbruch. Getreu dem Motto, dass Heilbronn ist, was die Einwohner daraus machen, wurde die Vergabe der Bundesgartenschau (BUGA) 2019 sowohl von den Bürgern als auch von Politik und Wirtschaft als wahre Chance ergriffen, um das ungerechtfertigte Image als graue Industriestadt abzuschütteln.

2003 entstand die Idee, die 40 Hektar grosse, zentral gelegene Gewerbebrache Neckarbogen durch eine experimentelle Bundesgartenschau zu revitalisieren. Mit der Vision einer nachhaltigen Entwicklung dieses Areals wurden die wichtigsten Weichen für die Zukunft Heilbronns gestellt, und die Vision einer BUGA als Motor einer nachhaltigen Stadtentwicklung definiert.

Das Konzept der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 beruht auf einer starken Vision und bezieht die unterschiedlichsten Highlights der Stadt mit ein: Zwischen Innenstadt und Kanalhafen entsteht die erste BUGA, die Garten-und Stadtausstellung in einem ist. 

 

 

 

Zwei Seen, deren Form an den ehemaligen Carls- und Flosshafen erinnern, prägen die neue Stadtlandschaft.

Zwei Seen, deren Form an den Carls- und Flosshafen erinnern, prägen die neue Stadtlandschaft. 

Bunt blühende Blumenbeete in den Gartenkabinetten des «Inzwischenlands».

Die Gartenkabinette des «Inzwischenlands» bieten Raum für Entdeckungen – im Kleinen wie im Grossen. 

Ein Wasserspielplatz am Flosshafen, der die Froschmetamorphose verkörpert.

Am Flosshafen ist die Froschmetamorphose spielerisch erlebbar gemacht worden.

Im nördlichen Teil des neu geschaffenen Grünraums erstreckt sich ein breiter Holzsteg übers Wasser.

Im nördlichen Teil des neu geschaffenen Grünraums erstreckt sich ein breiter Holzsteg.

Der städtebauliche Rahmenplan geht spezifisch mit den Besonderheiten und mit der Geschichte des Ortes um: Zwischen Altstadt und BUGA-Areal verzweigt sich der Fluss in Neckar und Wilhelmskanal. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts befand sich im heutigen Gelände ein Binnenhafen, dessen drei Becken ein wichtiger regionaler Umschlagplatz waren.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts gewann die Eisenbahn immer mehr an Bedeutung, und in den 1960er-Jahren schüttete man die drei Hafenbecken zu. Heilbronn schien sich vom alten Neckar abzuwenden. Die BUGA ist der letzte Meilenstein einer Strategie, die den Neckar als grossen Freizeitraum der Stadt vorsieht. Sie trägt entscheidend zu einer Aufbruchsstimmung bei, die am deutlichsten am Neckar erlebbar ist. Da spielt sich das Freizeitprogramm der Stadt ab. Der Park und insbesondere der Rückbau der Kalistrasse entlang des linken Neckarufers haben die Stadt mit ihrem Fluss wieder versöhnt. Heilbronner und Besucher haben endlich direkten Zugang zum linken Neckarufer.

 

Vogelperspektive: Im Hintergrund Karlssee, Sommerinsel und Flosshafen, vorne das «Inzwischenland». 

Neckarbogen: Jedes der 23 Gebäude soll bezüglich Architektur und Nutzung einzigartig sein.

Der Rahmenplan unterteilt das BUGA-Areal in temporäre und dauerhafte Ausstellungsbereiche: «Neckaruferpark» und «Hafenpark» wurden von Anfang an als dauerhafte Parkanlagen für die ganze Stadt geplant. Nach der BUGA wird wiederum auf den Bereichen «Inzwischenland» und «Sommerinsel» etappenweise das vibrierende, nachhaltige Quartier Neckarbogen entstehen, das die heutige Stadtausstellung ergänzen wird. 

Die BUGA ist bis zum 6. Oktober geöffnet.
www.buga2019.de, www.tourismus-bw.de