Pedrali: 60 plus 1

Designklassiker aus Norditalien

Die Geschichte von Pedrali beginnt 1963 in der norditalienischen Gemeinde Palazzolo sull’Oglio, Brescia. Dann nämlich gründet Mario Pedrali seine Werkstatt, wo erste Outdoor-Sitzmöbel aus Schmiedeeisen entstehen. Die Maschinen für die Produktion entwirft der gewandte Pedrali selbst. 1987 kommen seine Kinder Monica und Giuseppe an Bord. Es entstehen neue Produktionsstätten, der Vertrieb weitet sich stetig aus.

Heute leiten Monica und Giuseppe Pedrali das Familienunternehmen mit rund 350 Mitarbeiter:innen. Einem grundlegenden Aspekt blieb das Unternehmen jedoch stets treu: der zu 100 Prozent in Italien gefertigten Produktion. In den eigenen Fabriken in Mornico al Serio in der Nähe von Bergamo, wo Entwürfe aus Metall, Kunststoff und mit Polsterung, und in Manzano (Udine), wo Produkte aus Holz auf nachhaltige und innovative Weise hergestellt werden.

Industrie 4.0: Die Fabriken von Pedrali sind mit vernetzten Maschinen ausgestattet und es wird stetig in Innovation, Technologie und Digitalisierung investiert.

Nachhaltig bunt: Seit 2017 kommen Lacke auf Wasserbasis, die zum Grossteil aus pflanzlichen Harzen bestehen, zum Einsatz.

Blick hinter die Kulissen: Der Stuhklassiker «Frida» im Zwischenstadium.

Fortschrittlich: Das automatische Lager von Pedrali in Mornico al Serio, Bergamo, entworfen von CZA - Cino Zucchi Architetti.

Weitsichtig

Während des Produktionsprozesses legt Pedrali besonderes Augenmerk auf die Reduzierung des Rohstoffverbrauchs und die Rationalisierung der Ressourcen. Jeder Schritt – vom Entwurf bis zur Herstellung – zielt darauf ab, den Material-Verbrauch so gering wie möglich zu halten und Abfälle zu vermeiden, die das Ökosystem schädigen könnten.

Gefertigt wird aus zertifizierten Rohstoffen. Einen weiteren Schritt in Richtung ökologische Nachhaltigkeit machte Pedrali 2017 durch die Verwendung von Lacken auf Wasserbasis, die zum Grossteil aus pflanzlichen Harzen bestehen.

Schon in den 1970er-Jahren kollaborierte Mario Pedrali mit Architekt:innen und Designer:innen im In- und Ausland. Über die Jahre hinweg folgten zahlreiche weitere Zusammenarbeiten mit renommierten Gestalter:innen, wie etwa Sebastian Herkner, Eugeni Quitllet oder Odo Fioravanti, dessen 2008 entworfener Stuhl «Frida» gar mit dem Compasso d’Oro ADI ausgezeichnet wurde. Ein Meilenstein, auf den Monica Pedrali besonders stolz ist, wie sie uns im Gespräch verrät.

Sieger: Der 2008 von Odo Fioravanti entworfene Stuhl «Frida» wurde mit dem italienischen Preis Compasso d’Oro ADI für seine einfache, plastische Schönheit ausgezeichnet.

Zweite Generation: Monica Pedrali leitet heute gemeinsam mit ihrem Bruder Giuseppe (rechts) das von ihrem Vater Mario Pedrali (Mitte) gegründete Unternehmen.

Pavillon zum Jubiläum

Das Jahr 2023 war für Pedrali ein ganz besonderes: 60 Jahre sind seit der Firmengründung vergangen. Anlässlich des grossen Jubiläums haben AMDL Circle und Michele De Lucchi einen Pavillon aus Holz entworfen, unter dessen Dach die Ausstellung «Pedrali60 – wir gestalten eine bessere Zukunft» von Luca Molinari Studio die Erfolgsgeschichte des Unternehmens aufzeigte und zugleich einlud, den Herausforderungen von morgen mit Neugierde zu begegnen.

Luftaufnahme von grossem runden Holzpavillon mit Bäumen

Aus der Luft gesehen zeigt sich der Pedrali-Pavillon besonders eindrücklich

runder Holzpavillon inmitten von Bäumen

Vereinend: Der von AMDL Circle und Michele De Lucchi anlässlich des 60-Jahre-Jubiläums von Pedrali gebaute Pedrali-Pavillon soll ein Treffpunkt für Designer:innen, Architekt:innen, Student:innen werden.