Die Bauherrschaft des Umbaus einer alten Liegenschaft in Schmerikon SG wollte vor allem eins: Mit wenigen, gezielten Eingriffen die Immobilie für eine Vermietung wieder fit machen. Ausserdem schwebte ihr vor, das Haus in zwei Einheiten zu unterteilen. Der ersten Idee einer stockweisen Trennung hielten BGS Architekten aus Rapperswil aber eine Alternative entgegen. Sie schlugen vor, das Haus nicht horizontal, sondern vertikal zu unterteilen und so zwei autonom funktionierende Hausteile zu erhalten, die fast schon Einfamilienhauscharakter aufweisen. Jeder Hausteil verfügt nun über einen eigenen Eingang und eine eigene Erschliessung.
Möglichst viel erhalten
«Die Positionierung der Erschliessung und die akustische und brandschutztechnische Abtrennung der zwei Einheiten waren die Hauptherausforderungen beim Umbau dieses Objekts», erklärt Alex Dietl, Geschäftspartner bei BGS Architekten, der hauptverantwortlich für die Planung des Umbaus war. Die Wände zwischen den Einheiten wurden dementsprechend aufgedoppelt und isoliert. Die Erschliessung der kleineren, linken Haushälfte erfolgt durch ein Treppenhaus im hinteren Bereich des Hauses, das über das Sockelgeschoss erreichbar ist. Die rechte, grössere Hälfte des Hauses wird über die bestehende Treppenanlage erschlossen. Der Eingang, der durch eine Aussentreppe erreichbar ist, befindet sich im ersten Geschoss.
Im Innenausbau sollte möglichst viel erhalten bleiben. «Da kein Anrühren mit der grossen Kelle gefragt war, entschieden wir uns für ein durchgehendes starkes Farbkonzept und einfache geometrische Formen, die fast schon eine grafische Anmutung haben», erläutert Alice Devisme, Projektleiterin bei BGS-Architekten, das Interiorkonzept. «Die Farben sind komplementär. Das Aubergine hat eine warme und antike Ausstrahlung, das Hellblau wirkt frisch und modern.» Für die Küchenfronten entschieden sich die Architektur-Verantwortlichen für eine Schweizer HPL-Platte der Firma Argolite. Der gezielte Einsatz der «Strato Anti-Fingerprint» an Flächen, wo im täglichen Leben reger Kontakt mit dem Material stattfindet, garantiert lang anhaltende Freude am Ergebnis. Die extramatte Farbtiefe und die softe Haptik regen die Sinne zusätzlich an. Alles in allem ist hier ein gelungener Umbau entstanden, der mit wenigen, architektonischen Handgriffen viel Stimmung zu erzeugen vermag.
Auch bei der Bad-Gestaltung dominieren geometrische Formen.
Konsequent: Ein durchgehendes Farbkonzept und einfache geometrische Formen prägen den Innenausbau.