Grüne Stimmungsmacher

Pflanzgefässe von Swisspearl

Je mehr Hitzetage im Sommer auftreten, desto bewusster wird uns, wie stark versiegelt die Böden und Dächer in unserer gebauten Umgebung sind, wie diese die Wärme aufnehmen, speichern und dadurch die Hitze verstärken. Schatten wird zum gesuchten Gut. Pflanzen sorgen allgemein für eine bessere Atmosphäre. Jan Hauser will darum die Natur zurück in die Stadt holen. Ein möglicher Weg ist der Einsatz von grossen Pflanzgefässen in Vorgärten, auf Balkonen und Dachterrassen, wie etwa «Hive» aus dem Hause Swisspearl.

Bepflanzte Pflanzentöpfe und Brunnen in Garten

Atmosphärisch: Auch wenn es diesen Sommer noch nicht viele Sonnentage gab, Pflanzen in Töpfen heben die Stimmung. Das Fotoshooting fand in der Baumschule Schwitter in Inwil statt.

Föhre in grauem Pflanzentopf auf Wiese

Lieblingspflanze: Jan Hauser mag den Pinus banksiana. Überhaupt zieht er heimische Pflanzen den Exoten vor.

Herr Hauser Sie nennen sich selbst einen sogenannten Ausseneinrichter. Was machen Sie genau, was ist Ihr Angebot?
JAN HAUSER: Als Ausseneinrichter versuche ich als Schnittstelle zwischen Landschaftsarchitekt, Gärtner und Outdoormöbelhändler zu fungieren und die Wünsche und Bedürfnisse der Bauherrschaft stets im Auge zu behalten. Es geht dabei vor allem um eine gesamtheitliche Atmosphäre, für die alle technischen, pflanzlichen und baulichen Massnahmen zusammenpassen müssen. Meine Aufgabe ist die Beratung und Planung der Aussenbereiche und anschliessend die Koordination der Arbeiten und die Qualitätssicherung.

Sie wollen unter anderem auch die Natur zurück in die Stadt bringen, warum?
JH: In der Stadt braucht es vermehrt Grünflächen. Neue Siedlungsüberbauungen realisieren zwar aufgrund der Ausschöpfung der Ausnützungsziffer grosse Terrassen, aber meist sind diese mit Betonplatten, chinesischem Granit oder Kunststoffholz versiegelt, was sich nicht gerade positiv auf die Wohnatmosphäre auswirkt. Mit Pflanzen gestaltete Aussenräume verbessern das Klima und generieren mehr Schatten, was sich positiv auf die Atmosphäre und auch die Erhitzung des Gebäudes auswirkt. Ausserdem bleibt das Dach heute meist ungenutzt oder wird neu zur Stromproduktion verwendet. Eine geeignete Kombination von Solarzellen und Grünraum auf den Dächern würde einen enormen Mehrwert für unsere Städte schaffen. Die sogenannte fünfte Fassade hat noch sehr viel Potenzial.

Was wollen Sie Planer:innen, Architekt:innen und Investor:innen weitergeben?
JH: Denkt doch früher an die Grünflächen und integriert sie in eure Entwürfe und Planungen. Meist müssen wir die Terrassen wieder auf den Rohbau zurückbauen, um etwas Stimmiges zu realisieren. Es wäre sinnvoll, wenn die Eigentumswohnungen ohne Küche und ohne Aussenraumgestal- tung weiterverkauft würden, denn das sind die Bereiche, in denen die Eigentümerschaft den höchsten Mehrwert haben will und auch das höchste Mass an Individualität gefragt ist.

 

«Denkt doch früher an die Grünflächen und integriert sie in eure Entwürfe und Planungen.» 

 

Ein Weg zu mehr Grün in der bereits gebauten Stadt ist, Bäume und Büsche in grosse Pflanzgefässe zu setzen. Worauf muss man achten?
JH: Bei der Platzierung einer Pflanze sind Sonnenlage, Wind, Exponiertheit und Bewässerung matchentscheidend. Ich setze die Töpfe aber immer auch raumbildend ein. Pflanzen bieten Sicht- und Sonnenschutz. Sie sind aber auch Lebensräume für Insekten und wirken stark auf die Atmosphäre des Ortes ein. Der Schatten unter einem Baum ist viel schöner als unter einem Sonnensegel. Bei der Wahl der Pflanzen plädiere ich für einheimische Spezies. Palmen und Olivenbäume finde ich in unseren Breitengraden zum Beispiel problematisch.

Haben Sie einen Lieblingsbaum?
JH: Ja, den Pinus banksiana. Diese Föhrenart ist auch in unseren Wäldern heimisch. Sie ist malerisch und bizarr. Ihr kräftiger Stamm trotzt zudem den immer stärker aufkommenden Windböen und sie ist immer grün.


Wie gross muss das Pflanzgefäss für welche Pflanze sein, gibt es da Richtlinien?
JH: Wichtig ist, dass der Wurzel-Ballen im Topf gut Platz hat. Es muss aber nicht immer eine grosse Pflanze in einem grossen Topf und eine kleine Pflanze in einem kleinen Topf sein. Der Topf ist ein Gestaltungselement. Entweder will ich ihn in den Vordergrund oder in den Hintergrund stellen. Beide Vorgehensweisen sind möglich. Ich finde es auch schön, in einem grossen Topf einen flach wachsenden Rosmarin zu setzen. Wichtig ist, die Pflanzgefässe raumbildend einzusetzen und sie nicht einfach in eine Ecke zu drängen, weil da gerade Platz ist.

Wie finden Sie die Pflanzgefässe «Hive» von Swisspearl?
JH: Sie sind winterhart und langlebig und es gibt sie in verschiedenen Grössen und verschiedenen Farben, daher ist ihr Einsatz mannigfaltig möglich. Ich mag sie am liebsten in Naturgrau, sodass sie auch eine schöne Patina ansetzen können.

Mann lehnt sitzend an grauen Pflanzentopf

Jan Hauser: Der Ausseneinrichter nach getaner Arbeit. Erst im Vergleich sieht man, wie gross das Pflanzgefäss «Hive» von Swisspearl ist.