Seit mehr als 120 Jahren zeichnet sich der dänische Holzhersteller «Dinesen» durch seine Leidenschaft für die natürliche Schönheit des Holzes und hohe Handwerkskunst aus. Schon immer war die qualitativ hochwertige Verarbeitung des Rohholzes das Fundament des Unternehmens, welches auch den Ausgangspunkt der Produktion darstellt und jeden Stamm zu einer einzigartigen Diele machen lässt. Nach einem langen Prozess, der über das Schneiden des Holzes, Lufttrocknen und Hobeln geht, darf die Diele nach strenger Qualitätskontrolle verpackt und in die Welt verschickt werden. Dabei kümmert sich «Dinesen» auch um aussergewöhnliche Kundenwünsche. Genauso wie bei der Mode- und Kreativdirektorin Sunita Kumar. Sie hat in West Hampstead London, ein verfallenes viktorianisches Haus in ein helles und einladendes Zuhause für ihre Familie verwandelt.
«Es soll schön, aber gleichzeitig auch bewohnbar und einladend sein.»
Das viele Tageslicht und der grosse Garten, sowie die aussergewöhnlich hohen Decken und schönen Details, wie Schiebetüren und Kamin, überzeugten Sunita und ihre Familie. Im Rahmen der Renovierung entschieden sie sich für 28 mm dicke, 200 mm breite und bis zu 5 m lange Dielen von «Dinesen». Das natürliche Astwerk der massiven Dielen bietet einen harmonischen Übergang zu den ursprünglichen Holzböden der Wohnung. «Dinesen Douglasie» wird in Längen von bis zu 15 Metern, Breiten von bis zu 45 Zentimetern und Stärken von bis zu 35 Millimetern hergestellt. Durch den natürlichen Stil der Dielen können die schon vorhandenen Stilelemente des Hauses ihren Charakter behalten und ihren Charme entfalten.
Was bedeutet «Zuhause» für dich?
Sunita Kumar: Zuhause ist dort, wo meine Lieben sind, wo mein Hund bellt, wenn er spielt, wo ich ein Buch lese, wo ich lache, wo ich zu Abend esse, wo ich ein Glas Wein trinke, wo im Winter das Feuer lodert, wo im Sommer die Terrassentüren offen stehen, wo mein ummauerter Garten steht, wo der Walnussbaum in voller Blüte steht ... die Liste ist endlos.
Was gefällt dir an deinem Zuhause am besten?
SK: Die Ruhe, die ich schon vor der Renovierung gespürt habe, sie hatte eigentlich nichts mit der Einrichtung zu tun. Bei der Besichtigung strömte die Sonne in die hinteren Räume, und in all dem Chaos der verfallenen Wohnung atmete ich auf und fühlte Frieden.
Welche Absicht verfolgst du mit deinem Einrichtungsstil?
SK: Es soll meinen Geschmack widerspiegeln und all die schönen Dinge, die ich im Laufe der Jahre gesammelt habe, in Szene setzen. Es soll schön, aber gleichzeitig auch bewohnbar und einladend sein.
Hast du einen besonderen Ort, der dich inspiriert?
SK: Nein! Ich bin beruflich viel gereist, habe verschiedene Häuser und Städte bewohnt, und so gibt es eigentlich keinen Ort, der mich inspiriert, sondern es sind eher Bruchstücke, die sich in meinem Kopf zu einem Puzzle zusammenfügen, das ich dann zusammen mit meiner eigenen Vision in die Realität umsetzen will - das war die Aufgabe bei der Gestaltung des Hauses.
Wie können natürliche Materialien zum Wohlbefinden in einem Zuhause beitragen?
SK: Es gab einen Punkt, an dem es mir nicht so gut ging, und das war ein Weckruf. Mir wurde klar, dass die Art und Weise, wie ich lebte, nicht förderlich für mein Wohlbefinden war. Das war vor 15 Jahren, und so begann ich den Umstieg auf ein natürliches Leben. Bei der Einrichtung habe ich mich intensiv mit der Wahl meiner Farben und Bodenbeläge auseinandergesetzt, bis hin zur Verwendung von Lehm für mein Badezimmer. Bei Dinesen finde ich es toll, dass Dinesen nachhaltige Forstwirtschaft betreibt und jeden gefällten Baum ersetzt. Es war viel Arbeit, aber ich bin glücklich, dass mein Sohn in einer so natürlichen Umgebung aufwächst.
Was bedeuten Materialien und Materialmix für das Verständnis von guter Innenarchitektur?
SK: Ich denke, dass hochwertige Materialien für sich selbst sprechen, die Böden, die Beleuchtung, die Wände - sie bieten eine wichtige Grundlage. Für mich bedeutet das, dass ich mit der Auswahl von Kunstwerken oder Teppichen überlegter umgehe, ich muss nichts überdecken.
Erzähl uns doch bitte von einem architektonischen Erlebnis, das dich besonders beeindruckt hat.
SK: Ich hatte ein Fotoshooting in dem von Neutra entworfenen Kaufmann Desert House, welches die Kulisse eines berühmten Fotos von Slim Aarons ist, das ich vor vielen Jahren gesehen hatte. Slim hatte einen besonderen Moment eingefangen, und das Bild ist wirklich sehr geschmackvoll! Als ich dann tatsächlich dort fotografieren durfte, war ich sehr beeindruckt von dem Haus, es hielt, was es auf Fotos versprach. Mir gefiel die Kontinuität der Materialien von einem Raum zum anderen - die Holzdecken, die getäfelten Wände, die Zementböden. Da sich alles nahtlos auf einer Etage befindet, ist es eine sehr gelungene Verbindung zwischen Architektur und Inneneinrichtung.