New York City – Grossstadtdschungel, Stadt der Träume und mein neues Zuhause. Was ich hier erlebe, sehe und entdecke, lasse ich Sie jeweils in dieser Kolumne wissen ...
Unter Kunstliebhabern ist die 57 Great Jones Street eine wohl bekannte Adresse. Andy Warhol kaufte das weisse Backsteinhaus 1970 und vermietete das zweite Stockwerk ein Jahrzehnt später an seinen Freund Jean-Michel Basquiat, der dort während fünf Jahren arbeitete und lebte, bevor er an einer Heroin-Überdosis starb. Heute ist das Äussere des Gebäudes mit Graffiti und Street Art verziert, welche allesamt eine Hommage an Basquiat darstellen.
Auf einen Kaffee bei Basquiat
Im Innern des historischen Gebäudes hat Angelina Jolie jüngst das «Atelier Jolie» eröffnet, ein etwas weit gefasstes Vorhaben, mit dem die Hollywood-Schauspielerin und Aktivistin ihre global ausgerichteten, sozial bewussten Werte in die Welt der Mode einbringen will.
Ein Vorhaben, welches sich natürlich rasch rumsprach, und so stosse ich bei meinem Besuch auf eine lange Menschenschlange. Im vorderen Teil des Hauses findet sich ein Mode-Atelier mit Kleidungsstücken aus Restbeständen und Vintage-Materialien. Zu der hauseigenen Kollektion reihen sich auch Kollektionen von nachhaltigen Modelabels wie Bettter, Simon Ungless, We-Ar4, oder Mimi Plange. Jedes Kleidungsstück kann dabei im Haus nach eigenen Wünschen zugeschnitten oder abgeändert werden.
Im hinteren Teil des Gebäudes lädt ein Café, welches einem modernen Wohn- und Arbeitszimmer gleicht, zu einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wein ein. Während ich mich durch den Raum bewege, bleibe ich immer wieder stehen, um durch eines der vielen Mode- und Kunstbücher zu blättern, oder eines der ausgestellten Kunstwerke zu betrachten. Auch wenn der Geist von Basquiat hier leicht zu verschwinden scheint, so versprüht das Innere des Gebäudes nach wie vor einen Haufen Kreativität.