«A New Gaze» zeigt junge und zeitgenössische Kunst in Zürich

Vontobel-Förderpreis

Die Künstler Emidio Battipaglia und Augustin Lignier wurden im vergangenen Jahr von einer Jury als Gewinner des Vontobel Förderpreises «A new Gaze» für junge zeitgenössische Kunst ausgezeichnet. Es ist die vierte Preisvergabe in diesem Rahmen.

Der Preis ist mit 20 000 Franken dotiert. Ungefähr 70 europäische Bewerberinnen und Bewerber reichten Projekte zum Thema «Community» ein. Die Gewinnerarbeiten der beiden Künstler, die beide einen Fotografie-Master an der ECAL in Lausanne abgeschlossen haben, sind ab heute Donnerstag in einer öffentlichen Ausstellung in Zürich zu sehen.

Der italienische Künstler Emidio Battipaglia präsentiert eine interaktive Installation, die mithilfe von KI die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Technologie untersucht. Diese Technologie registriert die Reaktionen der Pflanzen auf Veränderungen in ihrer Umgebung, wie Temperatur, Bewegung und menschliche Geräusche, und projiziert in real-time neue Bilder in den Raum. 

Augustin Lignier präsentiert hingegen ein soziales Experiment zur nonverbalen Kommunikation und Gemeinschaftsbildung. 

Was macht dieser Kasten mitten im Wald?

Mit «Synaptic Dialogues» beleuchtet Battipaglia das transformative Potenzial vernetzter Beziehungen und unterstreicht die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen für eine nachhaltige Entwicklung. Durch die Schaffung dieser Gemeinschaften fördert Battipaglias Werk ein kollektives Gefühl der Zugehörigkeit. Es soll auch eine Antwort auf die weltweiten Herausforderungen sein.

Das Werk lädt dazu ein, über diese komplexen Verbindungen nachzudenken und erweitert das Verständnis von Gemeinschaft und Verantwortung. Emidio Battipaglia studierte Fotografie an der ECAL in Lausanne und an der Napier University in Edinburgh. Er lebt und arbeitet in Mailand.

«Synaptic Dialogues» vermischt Pflanzen und KI miteinander.

Der 1984 geborene italienische Künstler Emidio Battipaglia gewann den Vontobel-Förderpreis

Mit wildfremden Passanten gearbeitet

Augustin Ligniers «Wink Piece» ist ein soziales Experiment, das nonverbale Kommunikation und Community-Bildung erforscht. Inspiriert von der Dynamik digitaler Interaktionen untersucht der französische Künstler die Parallelen und Unterschiede zwischen digitalem und physischem Verhalten. In Paris zwinkerte Lignier Passanten zu und dokumentierte ihre Reaktionen, was zu einer Performance wurde.

Diese Interaktionen sind in einer Rauminstallation festgehalten und bilden die Basis für die Dokumentation seiner Erkenntnisse. Was als spielerische Geste begann, entwickelte sich zu einem sozialen Experiment und verändert das Verständnis der modernen Gesellschaft. Es schafft subtile Nuancen zwischenmenschlicher Kommunikation.Lignier studierte Fotografie an der ECAL in Lausanne und Kunst an der Beaux-Arts de Paris. Auch heute lebt und arbeitet er in Paris. 

Augustin Lignier hielt die Reaktionen von Passanten fest und machte eine Installation daraus. 

Lignier ist 1995 in Frankreich geboren worden. 

A New Gaze 4: Art Vontobel Contemporary Photography Prize zeigt Emidio Battipaglia: «Synaptic Dialogues» und Augustin Lignier: «Wink Piece»

Adresse: Gotthardstrasse 43, 8022 Zürich

Ausstellungsdauer: 24. Mai – 31. August 2024

www.anewgaze.vontobel.com