Manor lanciert zum Jubiläum erste NFT-Kollektion

Yael Anders x Manor

Yael Anders vor einer Pinnwand mit Jeanshemd.

Yael Anders kreierte gemeinsam mit Manor eine Capsule-Collection, die auch eine NFT-Serie inkludiert.

Manor feiert sein 120-jähriges Bestehen mit einer Kollaboration mit der Schweizer Designerin Yael Anders. Entstanden ist eine Capsule-Collection für den Bereich Fashion, Home und Papeterie, in der typische Stilelemente von Manor neu interpretiert wurden. Das kreative Schaffen wurde zudem mit einer einzigartigen NFT-Kollektion digital verewigt. Wir haben mit Yael Anders und Florian Feder, Leiter Manor Design-Team, über die Zusammenarbeit und die Chancen des Metaverse gesprochen.

Die Handschrift von Yael Anders lässt sich auf allen Produkten erkennen.

Nebst Home-Accessoires hat sie auch Notizhefte gestaltet.

Dazu gibt es eine Kleiderkollektion für Erwachsene sowie Kinder.

Manor feiert sein 120-jähriges Bestehen, was macht die DNA von Manor aus?
Florian Feder:
In der DNA von Manor ist die Förderung von jungen, talentierten Schweizer Künstler und Künstlerinnen tief verankert und soll auch beim 120-Jahr-Jubliäum zum Tragen kommen. Im Laufe der Jahre hat das Unternehmen immer wieder neue, inspirierende Ideen und Stile auf dem Schweizer Markt präsentiert. So hat Manor 2013 beispielsweise als erstes Detailhandelsunternehmen der Schweiz das mobile Bezahlen per Smartphone eingeführt. 2016 eröffnete der erste Sephora-Shop im Manor Genf – eine Schweizer Premiere der französischen Marke.

Für das Jubiläum hat Manor gemeinsam mit Yael Anders eine Capsule-Collection für den Bereich Fashion, Home und Papeterie kreiert. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Yael Anders:
Ich wurde direkt von Manor angefragt. Die Idee, für Manor eine Capsule Collection zum 120-Jahr-Jubiläum zu entwerfen, war für mich als Designerin spannend, da die Kollaboration ein vielseitiges Kunstprojekt ist, das weit über Illustrationen hinausgeht und verschiedene Bereiche umfasst.
FF: Besonders interessant fanden wir den Aspekt, dass Yael Anders nicht spezifische Produkte designt, sondern ein vielfältiges Spektrum in ihrem einzigartigen Stil gestaltet. Sowohl ihre Ausbildung als Grafic Designerin, wie auch als Künstlerin führen zu ihrer unverwechselbaren «Signature» – von handgezeichneten und gemalten Illustrationen, die sie digitalisiert.

Wie lange dauerte der kreative Prozess von der Idee bis zum Launch und was waren die Herausforderungen?
YA:
Der kreative Prozess dauert etwa 10 Monate. Natürlich habe ich mich zuerst mit dem Unternehmen und dessen Geschichte auseinandergesetzt, um typische Stilelemente von Manor zu finden und ein Konzept für die Capsule Collection zu entwickeln.
FF: Die grösste Herausforderung war sicherlich die Entwicklung der NFT-Serie. Sowohl für Yael wie auch für uns war es ein innovatives Abenteuer, in die digitale Welt einzutauchen und dieses einzigartige Kunststück zum 120-Jahre-Jubiläum umzusetzen. 

Yael, welche Verbindung hattest du zuvor zu Manor und was hat dich am meisten an der Zusammenarbeit gereizt?
YA: Als ich von Manor zu dieser Kooperation angefragt wurde, habe ich mich sehr gefreut. Für mich als junge Schweizer Designerin ist das eine grosse Chance mein Schaffen einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Jedoch hatte ich auch Respekt eine so grosse und vielseitige Kollektion zusammen mit Manor zu entwickeln. Reizvoll war auch, dass ich gemeinsam mit den Verantwortlichen von Manor eine einmalig produzierte Sonderedition entwickeln konnte, die Kreativität, Design und neue Formen der Vermarktung beinhaltet – von der Schaufenstergestaltung bis zu einer Serie NFTs.

Wie habt ihr beide den kreativen Austausch und die Zusammenarbeit erlebt?
YA:
Das Manor Team und ich haben bei der Entwicklung der Capsule Collection sehr eng zusammengearbeitet, was eine tolle Erfahrung war.
FF: Zu allen Aspekten der Kollektion (Design, Produktauswahl, Recherche) gab es gemeinsame Brainstormings. Im Austausch entstanden neue Inspirationen und Ideen, wie die Entwicklung der NFT-Serie oder die Videoproduktion im Studio von Yael Anders.

Florian Feder von Manor gemeinsam mit Yael Anders.

Sind für die Kollektion verantwortlich: Florian Feder, Leiter des Design-Teams bei Manor gemeinsam mit Yael Anders.

Die Kleider-Kollektion bestehen aus einem farbigen Muster aus neuinterpretierten Manor-Logos, wie ist es zu dieser Idee gekommen?
YA:
Das Ziel der Kollaboration war, die Auswahl an ikonischen Produkten aus dem Fashion & Home Sortiment von Manor neu zu interpretieren und die Stilelemente auf meine künstlerische Art zu kreieren. Die Stilelemente aus der Manor-Welt wurden mit meinen kombiniert. Aus den verschiedenen Konzepten und Prints, die ich entwickelt haben, wurden drei für die Kollektion ausgewählt: «Logo Revival», «Easy Retro» und «Tour de Suisse». Für die Jubiläumskollektion kam mir die Idee, alle Manor Standorte in der Schweiz wie auf einer Karte mit Pinselstrichen zu verbinden. Linienmuster sind ein wichtiger Teil meiner Bild-/Illustrationssprache. Die Prints der Kollektion sind eine Neuinterpretation aus Elementen verschiedener Manor Logos. Ich habe sie von Hand gemalt mit sanften Ecken und in den frischen, auffallenden Farben, die wir für die Kollaboration definiert haben. Der Print-Text «Easy-Retro» ist eine Aneinanderreihung der Originalnamen der Manor-Warenhäuser und mit kräftigen Pinselstrichen handgeschrieben. Diese Verknüpfung hat ein interessantes Muster ergeben, das nun auf verschiedenen Produkten angewendet ist.

Es gibt zudem eine NFT-Kollektion, was können wir uns darunter vorstellen?
FF:
Das Unternehmen steht seit 120 Jahren für Innovation und Fortschritt. Das Jubiläum war die perfekte Gelegenheit für Manor sich auf eine kreative Art und Weise mit der aktuellen NFT-Thematik auseinanderzusetzen. Die NFT-Kollektion besteht aus 480 einzelnen Videokunstwerken, welche in der Blockchain registriert und von Manor an die digitale Community verteilt werden. Die NFTS enthalten viele Elemente aus der Capsule Collection und wurden kreiert um die Zusammenarbeit mit Yael Anders digital zu verewigen.

Wie wurden diese NFTs entworfen bzw. designt, wie sah dieser Prozess aus?
YA:
Für diese Serie habe ich eine physische Skulptur entworfen. Diese wurde digitalisiert und mit anderen Elementen aus der Jubiläumskollektion kombiniert. Die Farben und Muster wurden wieder übernommen und stellen somit eine Verbindung zur limitierten Kollektion dar. Die VARY AG hat uns dabei unterstützt meine Capsule Collection, um ein digitales Werk zu erweitern. Das Ergebnis sind 480 einzelne Videokunstwerke, welche in der Blockchain registriert und von Manor an die digitale Community verteilt werden. Gemeinsam mit der VARY Agentur haben wir eine neue und einzigartige Strategie entwickelt, um eine digitale Community anzusprechen und sie spielerisch zu aktivieren. Jedes NFT stellt ein Unikat dar, das an ausgewählte Journalisten, Influencer sowie Kundinnen und Kunden von Manor verschenkt wird.

Die NFT-Kollektion basiert auf einem «token-gated Community-Ansatz», was bedeutet das?
FF:
Die NFT-Technologie war für uns eine Premiere. Wir haben einen spielerischen und kreativen Ansatz für das aktuelle Metaverse-Thema gewählt, welcher der Manor-Community besondere Vorzüge bietet. Während drei Phasen erhalten die Besitzerinnen und Besitzer des NFT-Zugangs zu exklusiven Events und Gewinnspielen, sowie die Möglichkeit weitere Personen in die Community einzuladen. Im Metaverse ermöglichen NFTs eine neue Art der Interaktion mit den Kunden. Diese digitale Strategie ist eine Revolution für den Schweizer Einzelhandel, denn es entsteht eine tokenbasierte Community, die exklusiven Zugang zu Vorteilen und Ereignissen sowohl in der physischen als auch in der digitalen Realität hat.

Wie wichtig ist oder wird das Metaverse künftig für den Retailbereich aber auch für unabhängige Designer:innen?
FF:
Das Metaverse öffnet natürlich Türen für neue Vertriebskanäle, aber auch eine neue Art Produkte zur entwickeln. Hier könnten zum Beispiel digitale Produkte auf Metaverse-Plattformen angeboten werden. In welcher Form sich das genau entwickelt bleibt abzuwarten. Es werden sich aber sicher sehr spannende Möglichkeiten für den Retail Sektor öffnen.

Wo liegt das Potential des Metaverse auf eure jeweiligen Bereiche?
FF: Das grösste Potential sehe ich in der Unendlichkeit der Möglichkeiten. Es gibt hier keine Restriktionen mehr für Material, Grösse oder Form, aber auch in Ergonomie oder Tragbarkeit.

www.manor.ch

Die neuen Home-Accessoires zeigen sich in frischen Farben ...

... und Musterkombinationen.

Neben Kleider, Kissen und Plaids inkludiert die Capsule-Kollektion ...

... auch Papeterie-Produkte ...

   … sowie Trinkflaschen.