Die diesjährige Ausgabe der 3 Days of Design stand unter dem anregenden Motto «Remember to Play» und lud mit vielerlei bunten wie typisch schlichten und ausgeklügelten Entwürfen zum Staunen und Entdecken ein.
Das waren die Highlights der 3 Days of Design:
In der «Apollo Kantine» zeigte &Tradition «Studies of a Table», eine Ausstellung, in der fünf Designer*innen und Studios zusammenfanden, um den traditionellen Begriff des Tisches neu zu überdenken: Das Kopenhagener Büros All The Way To Paris etwa fertigte eine fliessende Struktur mit einem "Tischtuch" aus Aluminium, während das indische Studio Raw Material einen Tisch aus gelbem Marmor und Versteinerungen gestaltete.
Das dänische Traditionsunternehmen Carl Hansen & Son stellte anlässlich der 3 Days of Design gleich zwei Neuheiten des dänischen Architekten Vilhelm Lauritzen vor: den luftigen, stapelbaren «VLA26 Vega Chair» und die skulpturale «Foyer»-Serie. Beide wurden exklusiv für berühmte Kopenhagener Gebäude entworfen – der «Vega Chair» für das Konzerthaus Vega und die «Foyer-Serie» für das Radiohuset.
Ihr 150jähriges Jubiläum feierte der dänische Möbelhersteller im grossen Stil. Im Hof des frisch restaurierten Designmuseum Denmark liess Fritz Hansen einen eindrücklichen Pavillon aus schwarzem Brettschichtholz errichten, in dem die Jubiläumskollektion inklusive zweier Re-Editionen von Poul Kjærholm aus dem Jahre 1952 präsentiert wurden. Die lamellenförmige und weitgehend lichtdurchlässige Struktur des Baus schuf dabei ein helles und natürliches Ambiente, indem die Möbelentwürfe brillierten.
Georg Jensen feierte seine Ikonen mit einer besonderen Installation des Kopenhagener Design- und Architekturstudios Spacon & X. Die Ausstellung mit dem Titel «Shaped by Silver» umfasste Stücke von Verner Panton und Henning Koppel sowie die jüngste Vasenkollektion des japanischen Designstudios Nendo und stand ganz im Zeichen der Kunst des Silberschmiedens. Eine jahrhundertealte Handwerkskunst, die das Design von Georg Jensen seit jeher beeinflusste.
Die Farbe Orange symbolisiert Freude und Optimismus und ist dafür bekannt, dass sie die Kreativität anregt. Kein passenderer Farbton hätte also gewählt werden können, um den dreistöckigen Showroom von Normann Copenhagen einzufärben. «The Orange Edit», wie die Ausstellung lautete, lud denn dazu ein, in fröhlicher Umgebung die neuesten Kollektionen zu entdecken. Und davon gab es nicht wenige, darunter etwa die neuen «Off Chairs», eine vielfältige Interpretation des klassischen Arbeitsstuhls, das voluminöse Sofa «Ark», die neuen Leuchtenkollektionen «Coil», «Klip» und «Puff» – und mein ganz persönlicher Favorit: die silberne Karaffe «Pipe».
Seit seiner Gründung im Jahr 2019 steht das junge dänische Label Takt für Nachhaltigkeit und das Prinzip des Selbstbaus und verfolgt dabei das Ziel, die dänische Designtradition für die heutige Zeit neu zu erfinden.
Die Designs sind ebenso schlicht wie ausgetüftelt. Darunter etwa «Plint», entworfen von der dänischen Designgrösse Cecilie Manz: Eine vielseitig einsetzbare Bank, bestehend aus Holzelementen, die mit Lederscharnieren und Lederschlaufen einfach zusammengesteckt werden – ganz ohne Schrauben.
Zu den Highlights der Hay-Neuheiten gehört die «Colour Cabinet»-Serie des belgischen Duos Muller Van Severen. «Colour Cabinet» kann an der Wand montiert werden oder auf dem Boden stehen und kommt sowohl mit Schiebetüren aus Schieferglas oder in einer offenen Variante daher.
Neben neuen Outdoor-Stücken und einer Re-Edition der «Basket»-Kollektion von Joe Colombo aus Rattan zeigte Gubi auch die «Doric Coffee Tables» vom Designerduo GamFratesi. Aus Travertin oder Kalkstein gefertigt, schaffen die Tische den Spagat zwischen massivem Material und eleganter Form. Charakteristisch sind dabei die Tischbeine, die mit ihrer bogenförmigen Aussparung wie geschnitzt anmuten.