Die diesjährige Ausgabe der 3 Days of Design stand unter dem anregenden Motto «Remember to Play» und lud mit vielerlei bunten wie typisch schlichten und ausgeklügelten Entwürfen zum Staunen und Entdecken ein.
Das waren die Highlights der 3 Days of Design:

Priyanka Sharma und Dushyant Bansal vom Studio Raw Material mit ihrem Entwurf eines Tischs.

Fünf junge Designbüros aus Südafrika, Japan, Dänemark, Indien und den USA wurden eingeladen, für eine Studie die Typologie des Esstisches zu hinterfragen.
In der «Apollo Kantine» zeigte &Tradition «Studies of a Table», eine Ausstellung, in der fünf Designer*innen und Studios zusammenfanden, um den traditionellen Begriff des Tisches neu zu überdenken: Das Kopenhagener Büros All The Way To Paris etwa fertigte eine fliessende Struktur mit einem "Tischtuch" aus Aluminium, während das indische Studio Raw Material einen Tisch aus gelbem Marmor und Versteinerungen gestaltete.

Der dänische Architekt Vilhelm Lauritzen entwarf die «Foyer»-Serie ursprünglich für das Radiohuset, das heute die Königliche Dänische Musikakademie beherbergt.

Bank, Sofa und Loungesessel bestehen jeweils aus einem Eichengestell und Sitz- und Rückenpolstern aus Stoff oder Leder.
Das dänische Traditionsunternehmen Carl Hansen & Son stellte anlässlich der 3 Days of Design gleich zwei Neuheiten des dänischen Architekten Vilhelm Lauritzen vor: den luftigen, stapelbaren «VLA26 Vega Chair» und die skulpturale «Foyer»-Serie. Beide wurden exklusiv für berühmte Kopenhagener Gebäude entworfen – der «Vega Chair» für das Konzerthaus Vega und die «Foyer-Serie» für das Radiohuset.

Der Pavillon von Henning Larsen reiht schwarz gebeizte Holzträger und transluzentes Polykarbonat zu einem archetypischen Satteldachbau. Die Materialien des Baus werden später bei der Neugestaltung des Fritz Hansen Hauptsitzes wiederverwendet.

Poul Kjærholms dreibeiniger Stuhl «PKO A» aus dem Jahr 1952 ändert seine Silhouette aus jeder Perspektive. Ein weiterer Kjærholm-Entwurf ist der Beistelltisch «PK60», der ebenfalls 1952 entwickelt wurde.
Ihr 150jähriges Jubiläum feierte der dänische Möbelhersteller im grossen Stil. Im Hof des frisch restaurierten Designmuseum Denmark liess Fritz Hansen einen eindrücklichen Pavillon aus schwarzem Brettschichtholz errichten, in dem die Jubiläumskollektion inklusive zweier Re-Editionen von Poul Kjærholm aus dem Jahre 1952 präsentiert wurden. Die lamellenförmige und weitgehend lichtdurchlässige Struktur des Baus schuf dabei ein helles und natürliches Ambiente, indem die Möbelentwürfe brillierten.

Die Ausstellung «Shaped by Silver» beleuchtete die Kunst des Silberschmiedens bei Georg Jensen.

Mit dabei: die jüngste Vasenkollektion des japanischen Designstudios Nendo.
Georg Jensen feierte seine Ikonen mit einer besonderen Installation des Kopenhagener Design- und Architekturstudios Spacon & X. Die Ausstellung mit dem Titel «Shaped by Silver» umfasste Stücke von Verner Panton und Henning Koppel sowie die jüngste Vasenkollektion des japanischen Designstudios Nendo und stand ganz im Zeichen der Kunst des Silberschmiedens. Eine jahrhundertealte Handwerkskunst, die das Design von Georg Jensen seit jeher beeinflusste.

«Coil» ist eine Hängeleuchten-Kollektion, die sich durch ihre abgerundete Form aus gebogenen Edelstahldrähten auszeichnet. Erhältlich in vier Grössen.

Die Form der Karaffe «Pipe» ist von den Fallrohren dänischer Häuser inspiriert.
Die Farbe Orange symbolisiert Freude und Optimismus und ist dafür bekannt, dass sie die Kreativität anregt. Kein passenderer Farbton hätte also gewählt werden können, um den dreistöckigen Showroom von Normann Copenhagen einzufärben. «The Orange Edit», wie die Ausstellung lautete, lud denn dazu ein, in fröhlicher Umgebung die neuesten Kollektionen zu entdecken. Und davon gab es nicht wenige, darunter etwa die neuen «Off Chairs», eine vielfältige Interpretation des klassischen Arbeitsstuhls, das voluminöse Sofa «Ark», die neuen Leuchtenkollektionen «Coil», «Klip» und «Puff» – und mein ganz persönlicher Favorit: die silberne Karaffe «Pipe».

Ein ausgetüfteltes Verbindungssystem sorgt nicht nur für einen flachen Transport des Möbels, sondern verleiht ihm auch das gewisse Etwas.

Aus Douglasie, Kalmar-Kiefer oder Eiche - «Plint» überzeugt in jeder Ausführung.
Seit seiner Gründung im Jahr 2019 steht das junge dänische Label Takt für Nachhaltigkeit und das Prinzip des Selbstbaus und verfolgt dabei das Ziel, die dänische Designtradition für die heutige Zeit neu zu erfinden.
Die Designs sind ebenso schlicht wie ausgetüftelt. Darunter etwa «Plint», entworfen von der dänischen Designgrösse Cecilie Manz: Eine vielseitig einsetzbare Bank, bestehend aus Holzelementen, die mit Lederscharnieren und Lederschlaufen einfach zusammengesteckt werden – ganz ohne Schrauben.

Vielseitig, bunt und multifunktional: Die «Colour Cabinet»-Serie von Muller Van Severen für Hay.

Das «Colour Cabinet» mit Schiebetüren aus Schieferglas setzt seinen Inhalt gekonnt in Szene.
Zu den Highlights der Hay-Neuheiten gehört die «Colour Cabinet»-Serie des belgischen Duos Muller Van Severen. «Colour Cabinet» kann an der Wand montiert werden oder auf dem Boden stehen und kommt sowohl mit Schiebetüren aus Schieferglas oder in einer offenen Variante daher.

Die «Doric Coffee Tables» vom Designerduo GamFratesi kommen in unterschiedlichen Grössen und aus Travertin oder Kalkstein daher.

Die Tischbeine mit charakteristischen Aussparungen werden zum Eye-Catcher der Möbel.
Neben neuen Outdoor-Stücken und einer Re-Edition der «Basket»-Kollektion von Joe Colombo aus Rattan zeigte Gubi auch die «Doric Coffee Tables» vom Designerduo GamFratesi. Aus Travertin oder Kalkstein gefertigt, schaffen die Tische den Spagat zwischen massivem Material und eleganter Form. Charakteristisch sind dabei die Tischbeine, die mit ihrer bogenförmigen Aussparung wie geschnitzt anmuten.