9 Highlights der Stockholm Design Week 2022

Lichtblicke aus dem hohen Norden

Als bekannt gegeben wurde, dass die Stockholmer Möbel- und Lichtmesse, die für diesen Monat geplant war, auf September verschoben wird, machte sich eine weisse Wolke von Enttäuschung breit. Nicht lange dauerte es jedoch, bis diese ebenso schnell wieder weiterzog. Grund für die gemütstechnische Aufhellung aller Designinteressierten war die Stockholm Design Week, die als kleinere Version vom 7. bis 13. Februar stattfinden konnte – und dabei feierlicher als erwartet, wurden doch die meisten der mit Covid verbundenen Beschränkungen in Schweden am 9. Februar aufgehoben. Ein Grund zum Feiern - und hier neun weitere:

Eine moderne Chaiselongue komplett aus Holz geformt in einem modernen Betonwohnraum vor einer grossen Fensterfront.

Wenn Kurven und Flächen aufeinandertreffen und für Ruhe und Gelassenheit sorgen: Die Chaiselongue «4PM» ist in zwei Holzarten erhältlich, eine warmtonige Douglasie und ein etwas dunkleres Kirschholz, sowie in einer Selbstbauversion – als Hommage an das Werk des italienischen Designers Enzo Mari.

«Eine Chaiselongue ist kein Möbelstück, das sie jemals wirklich brauchen werden, aber wenn sie eine besitzen, kann es ihr Leben verbessern», ist Chris Martin von Massproductions überzeugt. «4PM» ist daher ein Fichtenholzsitz mit charakterstarker Silhouette, der von Kopf bis Fuss eine durchgehende Linie zieht und zum Lesen und Entspannen - ganz im Japandi-Stil – verlockt.

www.massenproduktionen.se

 

Allein oder in der Gruppe, die Tischserie «Stump» aus MDF macht in jeder Form eine gute Figur. 

 

Die neue Wandleuchte aus der Leuchtenfamilie «Alphabeta» ist bidirektional - sie strahlt Licht sowohl aus dem oberen als auch aus dem unteren Schirm ab - und ist wahlweise mit Kabel und Dimmer erhältlich.

Die neue «Stump»-Kollektion ist das Ergebnis von Faye Toogoods Erforschung der Arbeit mit MDF und der Suche nach Möglichkeiten, schöne runde Formen zu schaffen, ohne Massivholz zu verwenden. Die Herausforderung bei der Entwicklung bestand darin, diese hohlen Formen wie massive Stücke aussehen zu lassen. Das Ergebnis ist eine Reihe von Tischen, die auf ihre grundlegendsten Elemente reduziert sind und sich nahtlos in jede Umgebung einfügen, aber auch als eigenständige Objekte betrachtet werden können.


Ebenfalls neu ist die Einführung einer Wandleuchte für die modulare Leuchtenfamilie «Alphabeta». Das vom venezianischen Designer Luca Nichetto entworfene flexible Beleuchtungssystem ist in acht verschiedenen Schirmformen und acht pulverbeschichteten Farben erhältlich, die über 1000 Kombinationsmöglichkeiten bieten. 

www.hem.com

Ein helles Sideboard aus geflochtenen Eichenholzbahnen steht in einem Wohnzimmer neben einem kleinen schwarzen Kamin, darüber hängt ein dunkelblaues abstraktes Bild, links daneben ein Holzhocker auf dem sich Bücher stapeln.

Die Serie «Weave« gibt es in Eiche natur oder Schwarz.

Die Serie «Weave» von Ringvide ist modern und doch klassisch, kühn und doch bescheiden und somit ein grossartiges Beispiel für skandinavisches Design. Als Sideboard, Schrank oder Nachttisch bringt das gewellte Design Struktur und Weichheit in unsere Räume.

www.ringvide.com 

Eine skulpturale Tischleuchte mit einer Messingschale als Untersatz steht auf einem filigranen, hölzernen Beistelltisch.

Die «In Symbiosis»-Leuchten von Studio Ville Auvinen werden vollständig von Hand gefertigt. Das mundgeblasene und sandgestrahlte Glas wirkt wie Perlmutt, wenn es leuchtet.

Skulpturale Glasvasen aus braunem, weissen und klarem Glas mit feinem Rillenmuster stehen vor einem beigen Hintergrund.

Die Glasvasen «Melanzana» und «Centrolo» des Jungdesigners Toivo Molin gehen auch als dekorative Skulpturen durch. 

Das Finnische Institut und die Onlinegalerie und Agentur UU Market zeigten während der Stockholm Design Week eine bezaubernde Ausstellung, die neues finnisches Design und Kunsthandwerk präsentierte. «Serving Sculpture - Renewal of Finnish Craft & Design», so der Titel der Ausstellung, präsentierte die Entwürfe zehn aufstrebender finnischer Designer*innen. Dabei beleuchtet die Ausstellung nicht nur den Wandel in der Formensprache, die Verspieltheit und den skulpturalen Ansatz, der die finnische Designszene in den letzten Jahren erfasst hat, mit ihren Entwürfen wollen die Designer*innen auch unsere Beziehung zu Objekten erneuern und die Massenproduktion in Frage stellen, indem sie einzigartige und sammelwürdige Designobjekte in kleineren Auflagen schufen.

www.instituutit.fi 

 

Ein weisses Setting in dem eine beige Trennwand auf Rollen neben einem kubisch geformten Sessel neben weiteren weissen und hellen Objekten stehen.

Der Raumteiler «Thelma» und der Sessel «Pauline» sorgen für Ruhe und Gelassenheit im Office. 

Als einer der letzten Entwürfe von Pauline Deltour (1983-2021), die im letzten Herbst unerwartet verstorben ist, passt sich der schlichte, schallabsorbierende Raumteiler «Thelma» unserer neuen Art zu Arbeiten flexibel und leichtfüssig an. Die gepolsterte Stoffwand sitzt auf einem Rahmen und einem Rad aus lackiertem Metall und rollt überall mit uns mit, wo wir ihn gerade brauchen. Daneben sorgt der geradlinige Sessel «Pauline» für unaufgeregte Raffinesse und einen Touch Weichheit. Beide Entwürfe entstanden für Offect.

www.offecct.com 

Mehrere runde, schneeflockenförmige Poufs in unterschiedlichen Stoffdesigns auf engem Raum nebeneinander und aufeinander drapiert.

«Lumi» ist finnisch und bedeutet übersetzt «Schnee» oder «Licht». Eine Schneeflocke war denn auch die Inspiration für den Pouf, den Lisa Hilland für Nordiska Kompaniet entwarf.  

Der Kern des Poufs besteht aus Holz, den eine Polsterung – hergestellt aus recycelten PET-Flaschen – in «Taschen» drapiert ummantelt und so für sein weiches, einzigartiges Äusseres sorgt. Auf den Entwurf von Hilland hin wurden weitere Designer*innen dazu eingeladen, ihre Versionen des «Lumi Pouf» zu kreieren. Entstanden ist eine bunte Vielfalt, die die Einzigartigkeit des Skandinavischen Designs beleuchtet.

www.nk.se

Ein beiger, grüner, hellblauer und dunkelrotes Stuhlmodell aus der nachhaltigen Stuhlserie Marée von Montana stehen vor einer grünen Wand nebeneinander.

«Amber», «Parsley», «Flint» und «Beetroot» heissen die Farben der neuen Stuhlserie «Marée» von Montana. 

Mit der Stuhlserie «Marée», entworfen von Jens Martin Skibsted, erweitert Montana ihr Portfolio um ein aufregendes und nachhaltiges Stuhldesign. Charakteristisch für «Marée» ist der raffinierte und rationale Ansatz, der sich in den geraden Linien und dem Fehlen überflüssiger Details zeigt. Die Sitzfläche, mit oder ohne Polsterung, besteht zu 100 % aus recyceltem Kunststoff und ist in acht Farben sowie mit verchromten und lackierten Beinen erhältlich.

www.montanafurniture.com