Wenn die Schweizer Institution wohnbedarf Jubiläum feiert, fällt der Blick automatisch auf Max Bill. Der Architekt, Designer, Grafiker und Künstler hat nicht nur das legendäre und bis heute gültige wohnbedarf-Logo gestaltet, sondern das Erscheinungsbild des traditionsreichen Zürcher Möbelhauses in vielerlei Hinsicht geprägt. Zudem werden seine Möbelentwürfe bis heute von wohnbedarfs Schwesterfirma wb form produziert und erfolgreich vertrieben. Das bekannteste Stück, der Ulmer Hocker (1954), wurde anlässlich des 90. Firmenjubiläums von wohnbedarf in Kooperation mit der Schule für Gestaltung Basel vielfach neu gedacht: Die in diesem Frühjahr unter dem Motto «Transformation – Dinge und Gegebenheiten neu denken» entstandenen mehr als 25 Objekte setzen sich allesamt mit dem Thema Wohnen oder mit dem Designer Max Bill auseinander. Dabei erzählt jeder Entwurf eine ganz eigene Geschichte.
Eine kompetente Fachjury hat die Neuinterpretationen im Laufe des Sommers unter die Lupe genommen, darunter die Architektin Jasmin Grego, Max Bills Sohn Jakob Bill, Direktor des Museum für Gestaltung Zürich Christian Brändle, wohnbedarf-Verwaltungsrat Barbara Messmer sowie Stephan Primus von der SfG Basel. Anschliessend werden alle Exemplare vom 17. August bis zum 21. September 2021 im wohnbedarf an der Talstrasse dem Publikum präsentiert. Dieses ist ebenfalls
dazu aufgerufen, vor Ort oder online über wohnbedarf.ch den gelungensten Entwurf zu wählen. Unter allen Teilnehmer*innen werden drei Exemplare des original Ulmer Hockers verlost. Als Ergebnis der Jury in Kombination mit dem Publikumsvoting werden am 22. September fünf Sieger-Objekte im Rahmen der offiziellen Jubiläumsfeierlichkeiten vorgestellt und am 25. September während des Tags der Offenen Tür prominent im Ladenlokal platziert. An diesem Tag wird zudem der original Ulmer Hocker zum Jubiläumspreis von 90.00 CHF erhältlich sein.
Ausstellung mit Publikumsvoting im wohnbedarf:
17. August bis 21. September 2021
Talstrasse 11-15, CH-8001 Zürich
Online-Abstimmung: wohnbedarf.ch
Die Sieger
Die fünf Sieger des Projekts «Transformation – Dinge und Gegebenheiten neu denken» wurden am 22. September vorgestellt und geehrt: Violetta Pfaehler mit ihrem vielseitigen Entwurf «Modulor Ulmer Hocker», Annina Steiger und ihr Projekt «Transcoloration Schachbrett», Aline Heuser und «Max Bill’s Farbserigraphien – eine Symbiose», «An der Wand» von Felix Enz sowie Emma Wagner mit «Auf Rollen» wurden von der hochkarätigen Fachjury sowie im Rahmen eines Publikumsvotings als die fünf besten Beiträge ausgewählt.